Geldern Regionalmarkt begeistert das Publikum

Geldern · Gemüse, Marmeladen, Fleisch, Bier und andere Produkte aus der Region lockten wieder viele Menschen auf den Markt an der Wasserburg in Kleve-Rindern. Fazit: "Die Leute wollen wissen, was sie auf den Tisch bekommen."

 Regionale Produkte bestimmten das Bild des Marktes auf der Wasserburg Rindern.

Regionale Produkte bestimmten das Bild des Marktes auf der Wasserburg Rindern.

Foto: Gottfried Evers

Wenn es tatsächlich einen Wettergott gibt, dann meint dieser es mit dem Regionalmarkt an der Wasserburg sehr gut: Bereits zum fünften Mal in Folge, also seit seiner Erstauflage, konnten sich die Veranstalter über Sonnenschein zum Landmarkt in Kleve-Rindern freuen. Die Besucher machten sich denn auch zahlreich auf, um im wunderschönen Ambiente der Wasserburg Produkte aus der Region zu genießen. Unter dem Motto "Das Leben im Dorf lassen - für die Zukunft der Stadt" hatte der Verein "Oregional Rhein-Waal" in Zusammenarbeit mit der Bildungsstätte Wasserburg zu der Veranstaltung eingeladen.

Kurt Kreiten, Direktor der Wasserburg, war mit der Resonanz sehr zufrieden: "Kontinuierlich über den ganzen Tag verteilt ist der Markt gut besucht gewesen." Karl-Heinz Spiegelhoff, Inhaber der Bäckerei Spiegelhoff, stimmte dem zu: "Wir haben heute doppelt so viel verkauft wie im letzten Jahr." Die Uedemer Bäckerei arbeitet mit Dinkel vom "Gut Kalbeck" bei Goch und Roggen aus Weeze. Damit dient sie in Sachen Herstellung von Produkten aus der Region als Paradebeispiel.

Auf dem Regionalmarkt waren viele Anbieter vertreten, die dieser Kategorie zuzuschreiben sind. Angefangen beim Bier der "Walter Bräu Büderich" über das edle Nass von Falks Weinparade oder Liköre von der Niederrhein Destille bis hin zu handgeflochtenen Körben von Margret Schiffer aus Sonsbeck. Die Besucher konnten sich selbst an das Flechten wagen. Gaby Kepser, eine derjenigen, die von diesem Angebot Gebrauch machten, dazu: "Das macht Spaß. Es erinnert mich an meine Kindheitstage".

Erinnerungen an die jungen Jahre kamen bei dem einen oder anderen Besucher möglicherweise beim Ponyreiten auf, das von der Wasserburg selbst organisiert wurde. Das Angebot des Landmarkts war wieder bunt gemischt. Auch Rinderner selbst durften unter den Teilnehmern nicht fehlen, wie etwa Blumen Biene, Familie Braschos vom Gilderstückscher Hof oder die Maria Reymer-Volkstanzgruppe.

Renate Brendgen, Gründungsmitglieds des "Oregional Rhein Waal"-Vereins, verkaufte Marmeladen, Chutneys und Sirupe. In diesem Jahr hatte sie die Marktleitung inne. "Von Jahr zu Jahr kommen mehr Kunden hierher. Die Leute wollen wissen, was sie auf den Tisch bekommen", erklärte die Vermarkterin. Lediglich etwas mehr jüngere Besucher wünschte sich Standinhaberin Sybille Sonderfeld-Fresko vom Biohof "Dad - Die am Deich" in Kleve-Kellen.

Was fehlt neben Honig und frischem Wildfleisch, das vom Büssershof in Kevelaer verkauft wurde, noch zu einer rundum gelungenen Regionalveranstaltung? Zwei Dinge sind da zu nennen: Zum einen die grenzüberschreitende Zusammenarbeit - so gab es etwa Fisch aus 's-Heerenberg und Wein aus Groesbeek, angeboten durch Gerard Titulaer von der niederländischen "Oregional"-Vereinigung. Zum anderen die Familie, der auf dem Land oftmals ja noch eine höhere Bedeutung zukommt. Familie Koppers von der Koppers-Krautfabrik aus Goch machte es vor: Das Ehepaar war mit seinen drei Kindern den ganzen Tag zum Verkauf von Reibekuchen mit dem typisch niederrheinischen "Krütt" (Zuckerrübenkraut) und anderen Leckereien gemeinsam im Einsatz. Mutter Barbara Koppers-Janßen brachte die Sache auf den Punkt: "Der Regionalmarkt ist mir richtig ans Herz gewachsen. Hier herrscht immer eine tolle Atmosphäre."

(RP)
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