Geldern Rätselraten um Supermarkt für Veert

Geldern · Ein Kevelaerer Investor will am Neray in Geldern einen Rewe-Markt errichten. Darüber ist die Veerter CDU jetzt unterrichtet worden. Die Pläne für einen Vollsortimenter auf der Fläche am Lueßhof sind dagegen Geschichte.

 Die E-dry-Kreuzung mit Blick Richtung Kapellen. In diesem Bereich, wenn auch etwas weiter westlich, würde der Kevelaerer Architekt Josef Schoofs gerne einen Rewe-Markt verwirklichen. Der CDU Veert hat er die Idee bereits vorgestellt.

Die E-dry-Kreuzung mit Blick Richtung Kapellen. In diesem Bereich, wenn auch etwas weiter westlich, würde der Kevelaerer Architekt Josef Schoofs gerne einen Rewe-Markt verwirklichen. Der CDU Veert hat er die Idee bereits vorgestellt.

Foto: Markus van Offern

Der allererste Schritt ist gemacht. Josef Schoofs, Architekt und Investor vieler Supermärkte und Discounter am Niederrhein, stellte jetzt der Veerter CDU und einigen weiteren Gelderner Christdemokraten seine ersten Gedanken für einem Rewe-Markt am Neray vor. Der könnte laut seiner Idee auf der Fläche entstehen, wo derzeit Sattlermeister Eck sowie ein Angelshop ihr Zuhause haben. Wobei nach RP-Informationen beide Betreiber langfristige Pachtverträge besitzen.

Bereits seit einigen Jahren wird das Thema "Supermarkt für Veert" immer wieder mal mehr, mal weniger akut. Bereits einmal ist nach Informationen aus politischen Kreisen ein ähnliches Vorhaben dort gescheitert. Damals soll sich die Eigentümer-Familie nicht auf einen Verkauf habe einigen können. Edeka ist damals der Interessent gewesen.

Schon etwas konkreter waren dagegen die Pläne mit der Ansiedlung auf der Freifläche gegenüber der Voba-Filiale. Dort, im Lueßfeld, gab es aber Widerstand von Anwohnern, die sich nach einer Bebauung Sorge um das Ortsbild von Veert gemacht hatten. Ein 1600-Quadratmeter-Vollsortimenter mit Frischeabteilung sollte es sein. In der Politik wurde damals gemunkelt, dass Edeka den Zuschlag erhalten sollte. Jetzt wurde aber bekannt, dass die Fläche nahe dem Herzen von Veert gar nicht so beliebt bei möglichen Betreibern sein soll. Edeka geht bekanntlich in das Kapuziner-Tor. Und Rewe interessiert sich eben eher für die Lage direkt an der E-dry-Kreuzung.

Rewe sucht einen neuen, modernen und komfortablen Standort in Geldern. Bisher am Harttor beheimatet, ist dort vor allem die Parksituation relativ beschränkt. Ein Umstand, der den einen oder anderen Kunden abhalten dürfte. An der E-dry-Kreuzung dagegen könnten sich selbst Laien ebenerdige Parkplätze vorstellen, die bequem anzusteuern sind. Zumal die Kreuzung mit dem meisten Verkehr im gesamten Kreis Kleve schon länger bei einigen Planern im Blick ist. Auch für Obi gab es auf der gegenüberliegenden Seite (E-dry Richtung Voba-Verwaltung) schon mal Pläne. Pläne, die die Politik aber zu verhindern wusste (die RP berichtete).

Auch die Chancen für Rewe am Neray scheinen schlecht zu stehen. Zum einen, weil aus Eigentümerkreisen bereits gegenüber der RP erklärt wurde, dass man nicht verkaufen wolle. Zum anderen, weil es keinen entsprechenden Bebauungsplan für einen Supermarkt an dieser Stelle gibt. Hauptproblem dürfte aber die Anbindung eines Marktes an die Klever Straße sein, wie ein Experte erklärt. Ein Anschluss an eine solch' befahrene Trasse ist nur mit sehr teuren Lösungen herzustellen.

Auch Bürgermeister Sven Kaiser hält die Lösung mit einem Vollsortimenter dort für unwahrscheinlich: "Unser Einzelhandelskonzept steht einem Supermarkt entgegen." Trotzdem will er das Thema bei Gesprächen Straßen NRW, die Anfang des neuen Jahres zum Lärmschutz an der B 58 n geführt werden, mal ansprechen.

(RP)
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