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Geldern Plakatwettbewerb: Kreativ gegen das "Komasaufen"

Geldern · In der Jury sitzt die Band "Luxuslärm". Bis Ende März können die entworfenen Poster eingereicht werden.

 So können die Ideen umgesetzt werden: Eine Ausstellung mit Gewinner-Plakaten, die im vergangenen Jahr gezeigt wurde.

So können die Ideen umgesetzt werden: Eine Ausstellung mit Gewinner-Plakaten, die im vergangenen Jahr gezeigt wurde.

Foto: Lothar Strücken

Kleve (RP) Mit dem Grundgedanken "Kunst gegen Komasaufen" können Jugendliche zwischen zwölf und 17 Jahren wieder kreativ werden und Poster gegen zu viel Alkohol entwerfen. Der Plakat-Wettbewerb "Bund statt blau" startet in diesem Jahr zum siebten Mal. Bundesweit sind 11.000 Schulen zur Teilnahme eingeladen. Hinter der Aktion steht die Krankenkasse DAK, Schirmherrin ist NRW-Gesundheitsministerin Barbara Steffens.

2014 kamen in Nordrhein-Westfalen rund 5100 Kinder und Jugendliche mit einer Alkoholvergiftung ins Krankenhaus. Die Zahl ist leicht rückläufig, aber das Komasaufen bleibe ein Problem unter Jugendlichen, betont Ministerin Steffens. "Es besteht weiterhin Handlungsbedarf, Kinder und Jugendliche für die gesundheitlichen Risiken und Folgen des Alkoholmissbrauchs, insbesondere beim ,Komasaufen', zu sensibilisieren."

Die Plakate im Din-A-2-Format, die die Teilnehmer gestalten, gehen zuerst in die Ausscheidung auf Landesebene. Einsendeschluss ist der 31. März. Aus den 16 Landessiegern kürt dann eine Bundesjury, in der unter anderem die Band "Luxuslärm" sitzt, den Bundesgewinner. "Wir haben auch eine Überraschung für die Kampagne und alle Teilnehmer: Auf unserem fünften Studioalbum ,Fallen und Fliegen' wird es den Song ,Federleicht' geben, zu dem uns die intensive Auseinandersetzung mit dem Thema ,Komasaufen' inspiriert hat", erklären die Musiker.

Hans-Werner Veen von der DAK in Nordrhein-Westfalen erläutert die Motivation der Krankenkasse: "Wenn Kinder und Jugendliche gelernt haben, mit Alkohol vernünftig umzugehen, dann haben wir unser Ziel erreicht. Solange zehnjährige Kinder betrunken in der Klinik landen, müssen wir handeln." Und er ergänzt: "Schüler sollen offen und ehrlich über das Thema Alkoholmissbrauch aufgeklärt werden."

"Bunt statt blau" gibt es jetzt im siebten Jahr. Neu ist, dass diesmal auch Making-of-Videos zu den gestalteten Plakaten gedreht werden können. "In diesem Jahr wollen wir noch mehr über die Bilder unserer Teilnehmer erfahren", begründet Hans-Werner Veen: Was ist die Idee hinter dem Bild? Wie ist die Idee entstanden? Wurde in der Schule oder mit Freunden das Thema Komasaufen diskutiert, wurde es in der Schule behandelt? Das fertige Video von maximal drei Minuten kann direkt bei YouTube hochgeladen werden.

Seit 2010 haben bundesweit mehr als 72.500 Teilnehmer Plakate eingereicht. Zahlreiche Landesregierungen, Suchtexperten und Künstler unterstützen die Aktion. Der Sucht- und Drogenbericht der Bundesregierung hat "Bunt statt blau" als erfolgreiches und beispielhaftes Präventionsprojekt gegen den Alkoholmissbrauch von Jugendlichen gelobt, und die Gesundheitskampagne wurde mehrfach ausgezeichnet. Sie ist zudem eingebunden in die "Aktion Glasklar", die seit zwölf Jahren Schüler, Lehrer und Eltern über das Thema Alkohol aufklärt.

Informationen zum Wettbewerb und zum Making-of-Video gibt es unter www.dak.de/buntstattblau.

(RP)
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