Wachtendonk Neuer Leiter für Wachtendonks Wehr

Wachtendonk · Sebastian Kretz ist ab heute Chef der Brandbekämpfer in der Niersgemeinde. Er löst Bernd Dhonau ab, der seinen Posten aus Altersgründen zur Verfügung stellt. Lob für die Unterstützung durch die Gemeindeverwaltung.

 Bei der Übergabe der Wachtendonker Wehrleitung (von links): Bernd Dhonau, sein Nachfolger Sebastian Kretz, Bürgermeister Udo Rosenkranz und der stellvertretende Wehrleiter Norbert Hommes.

Bei der Übergabe der Wachtendonker Wehrleitung (von links): Bernd Dhonau, sein Nachfolger Sebastian Kretz, Bürgermeister Udo Rosenkranz und der stellvertretende Wehrleiter Norbert Hommes.

Foto: gerhard seybert

Da kann man von einem Generationswechsel sprechen. 61 Jahre alt ist der scheidende Leiter der Wachtendonker Feuerwehr, gerade mal 35 Jahre sein Nachfolger. Heute tritt Sebastian Kretz sein Ehrenamt als Chef der Freiwilligen Feuerwehr Wachtendonk an. Er löst Bernd Dhonau ab, der aus Altersgründen seinen Posten zur Verfügung stellt. Bürgermeister Udo Rosenkranz überreichte im Rathaus die Ernennungs- beziehungsweise Entlassungsurkunden. Und freute sich dabei über das Lob, das die Blauröcke der Verwaltung zollten.

"Die Zusammenarbeit zwischen der Gemeinde und der Feuerwehr war und ist gut", betonten Dhonau und Kretz unisono. Letzterer baut darauf, dass die Kooperation fortgesetzt wird als Fundament für das Bestehen der Feuerwehr. Denn durch eine gute Ausstattung sei der Dienst bei den Brandbekämpfern reizvoll für Jugendliche. Wobei Kretz die Wachtendonker durch die vor zwölf Jahren gegründete Jugendfeuerwehr in einer relativ günstigen Position sieht. "Aus der Jugendfeuerwehr stammen 80 Prozent unserer Nachwuchskräfte", sagte der neue Leiter, dessen Vater ebenfalls bei der Feuerwehr war.

Über 70 Aktive verfügen die Löschzüge Wachtendonk und Wankum derzeit. "Ausreichend, aber immer ausbaufähig", urteilt Kretz. Norbert Hommes, der auch dem neuen Wehrleiter als Stellvertreter zur Seite steht, sieht für die Jugendlichen genug "Luft", um sich außer bei der Feuerwehr auch noch in anderen Vereinen zu betätigen. "Die Jugendfeuerwehr hat nur alle zwei Wochen eine Übung. Da bleibt auch Zeit fürs Fußballspielen, fürs Musizieren oder fürs Schützenwesen."

Kretz, der beruflich Nutzfahrzeuge in Duisburg verkauft, ist ein Beispiel für mehrfaches Engagement. Er ist in der St.-Sebastianus- und St.-Michael-Bruderschaft Gelinter Mitglied, wo er 2011 Schützenkönig war.

Seine Freizeit widmet der zweifache Familienvater außerdem dem Laufsport und dem Mountainbike-Fahren. Und er weiß, dass viele Kameraden außer in den Löschzügen auch sonst in Vereinen aktiv sind.

Für Dhonau war und ist die Feuerwehr, ähnlich wie bei seinem Nachfolger, Herzenssache. Das ging so weit, dass der Mülheimer sogar während seiner Hochzeitsreise in Südafrika eine Wache besichtigte und auf einer USA-Reise verschiedenfarbige Hydranten fotografierte. Als er 1983 nach Wachtendonk zog, bewarb er sich sofort bei der Feuerwehr. "Zum Teil musste ich Lehrgänge erneuern, die ich in Mülheim beim Brandschutzdienst schon gemacht hatte", erinnert er sich. Sechs Jahre stand er an der Spitze der Wachtendonker Wehr, die wegen der Zuständigkeit für die Autobahn 40 von der Landesgrenze bis Kerken zusätzlich belastet ist.

Den nächsten Zuwachs für den Fuhrpark wird er als Feuerwehrchef nicht mehr erleben. "Die Ausschreibung für ein Hilfeleistungslöschfahrzeug soll bald kommen", meinte Dhonau mit Blick auf den Bürgermeister. Und Rosenkranz nickte nur bestätigend.

(RP)
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