Geldern Nabu informiert über den Wert von Streuobstwiesen

Geldern · Der Vortrag ist Teil der Mitgliederversammlung des Kreisverbandes am nächsten Samstag in Kevelaer.

Streuobstwiesen, auch "Bongert" genannt, sind ein prägendes Element der Kulturlandschaft im Kreis Kleve. Ursprünglich wurden sie als platzsparende Möglichkeit zur Selbstversorgung mit frischem Obst angelegt. Heute sind extensiv gepflegte Bongerte vor allem als "Hotspots der Artenvielfalt" bedeutsam, denn bis zu 3000 Pflanzen- und Tierarten können in diesem Lebensraum vorkommen. Streuobstwiesen vereinen als Kulturbiotope Strukturen von lichten Wäldern, Waldrändern und Wiesen. Dadurch bieten sie ein reiches Angebot an "Wohnraum" und Nahrung für die verschiedensten Tiere. So zieht die gerade beginnende Obstbaumblüte Millionen von Insekten an - es summt und brummt in den Bäumen. Im Alter können in den Stämmen der Obstbäume Höhlen entstehen, die gerne von Star (Vogel des Jahres 2018), Gartenrotschwanz und Steinkauz, aber auch vom Gartenschläfer, Großem Abendsegler oder einem Hornissenvolk bezogen werden. Seit langem setzt sich der Nabu für Erhalt, Pflege und Optimierung von Streuobstwiesen ein.

In einer Präsentation informiert Stefan Wallney, Naturschutzreferent beim Naturschutzzentrum Gelderland (Geldern-Kapellen), über den Wert von Streuobstwiesen und was getan werden kann, damit diese die (Arten-) Vielfalt in der Kulturlandschaft fördern. Außerdem stellt er das neue Beratungsangebot für Streuobstwiesenbesitzer und -liebhaber vor, das seit Beginn dieses Jahres durch die finanzielle Unterstützung des Landschaftsverbandes Rheinland im Südkreis Kleve ermöglicht wird. Der Vortrag ist Teil der jährlichen Mitgliederversammlung des Nabu-Kreisverbandes Kleve. Die Veranstaltung findet statt am Samstag, 14. April, ab 17 Uhr in der Gaststätte Scholten (Zum Einhorn), Twistedener Straße 285 in Kevelaer. Alle Nabu-Mitglieder, aber auch interessierte Gäste sind natürlich willkommen.

(RP)
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