Geldern Musical zauberhaft inszeniert

Geldern · Das Theater "Große für Kleine" führte das Stück "Die Schöne und das Biest" auf. Überzeugt haben dabei die schauspielerische Leistung, die Textsicherheit, der Gesang, die Bühnen- und Kostümausstattung sowie die Einbeziehung des Publikums.

 Sie nennen sich Theater "Große für Kleine" und führten in der Aula des Lise-Meitner-Gymnasiums "Die Schöne und Biest" nach einem Märchenspiel von Ina Raßbach Bernscheid auf. Mit Erfolg. Das Stück kam sehr gut an.

Sie nennen sich Theater "Große für Kleine" und führten in der Aula des Lise-Meitner-Gymnasiums "Die Schöne und Biest" nach einem Märchenspiel von Ina Raßbach Bernscheid auf. Mit Erfolg. Das Stück kam sehr gut an.

Foto: Binn

Sie nennen sich Theater "Große für Kleine", sind in Kerken beheimatet und führten in der Aula des Lise-Meitner-Gymnasiums "Die Schöne und Biest" nach einem Märchenspiel von Ina Raßbach Bernscheid auf. "Ich sehe viele Kinder und genauso viele Erwachsene", zeigte sich die Erzählerin Brigitte Böhmer-Kraft erfreut. Voriges Jahr hatten die 17 Schauspielerinnen, von denen zehn in männliche Rollen schlüpften, das Stück in Nieukerk aufgeführt. Sie haben erneut am Text gefeilt und die Bühnenbilder und Kostüme weiter entwickelt. Karlheinz Kraft war nicht nur Regisseur und der Mann an der Technik, sondern auch Komponist und Arrangeur der großartigen Musik.

Die Umsetzung war zauberhaft und zog nicht nur die Kinder in den Bann. Alle waren fasziniert von der schauspielerischen Leistung, der Textsicherheit, dem Gesang, der exzellenten Bühnen- und Kostümausstattung und der Einbeziehung des Publikums. Als ein Kind rief "Du bist ein Vollpfosten", nahm sich das Biest gleich selbst auf die Schüppe. Die gemeinschaftliche Spielfreude und das außerordentliche Engagement waren hinreißend.

"Wir waschen Wäsche, machen sie nass und quatschen über dies und das", sangen die Wäscherinnen Mutter Helene (Claudia Rembartz) und Tochter Mimi (Lisa Klein) inmitten einer Dorfidylle. Die Mutter sieht im "Prahlhans" René (Nina Kratz) ihren zukünftigen Schwiegersohn, doch der hat es auf die kluge hübsche Belle (Marion Ingensiep) abgesehen. Deren Vater (Petra Klein), ein Erfinder, verschwindet auf dem Weg zum Schießpulvereinkauf. Die Dorfgemeinschaft mutmaßt recht gemein, was mit ihm passiert sein könnte: Bäcker (Michaela Prangs), Bürgermeister (Uta Prange), Pfarrer (Birgit Martens) und Dorfarzt. Belle macht sich selbst auf die Suche, landet beim verwunschenen Prinzen (Theresa Hellmanns), also dem Biest (Bettina Geenen) im Schloss. Sie trifft auf das erstklassig aufspielende Schlosspersonal, das alles aufbietet, damit der Bann gebrochen wird und die Liebe siegt: Kammerdiener Jerome (Sandra Kratz), Haushofmeister Graf Louis de Baguette (Silvia Zakrzewski), Gräfin Marie de Baguette (Kirsten Kleinmanns), Hausdame Clothilde (Katrin Eickers) und Stubenmädchen Nanette (Melanie Schreurs).

Belles Botschaft "Niemand hat sich selbst gemacht, wichtig ist doch nur wie es im Herzen aussieht" mündet im gemeinsamen Lied "Am Ende ist nun alles gut". "Des Schauspielers Glück ist der Applaus", meinte die Erzählerin, und davon gab es reichlich.

Die Regieassistenz oblag Florian Platen, die Souffleuse Mona Straetmanns hatte dank der Textsicherheit der Spielerinnen kaum was zu tun. Dieser Aufführung mit diesem Ensemble wünscht man weitere Auftritte.

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