Straelen Mehr Platz für Salate von Bonduelle

Straelen · Im Straelener Werk des Unternehmens ist gestern der Erweiterungsbau eingeweiht worden. Investition von sechs Millionen Euro. Landrat Spreen lobt Bonduelle als wichtigen Akteur in der Agrobusiness-Region Niederrhein.

 Zusammen mit Jens Vogler (links) und Heiner Opdenfeld (rechts) zerschnitt Landrat Wolfgang Spreen das Band zur Einweihung der Erweiterung von Bonduelle in Straelen. Seit Dienstag wird in der Halle gearbeitet.

Zusammen mit Jens Vogler (links) und Heiner Opdenfeld (rechts) zerschnitt Landrat Wolfgang Spreen das Band zur Einweihung der Erweiterung von Bonduelle in Straelen. Seit Dienstag wird in der Halle gearbeitet.

Foto: Gerhard Seybert

Doppelten Grund zum Feiern gab es gestern im Bonduelle-Werk Straelen. Seit zehn Jahren produziert es in der Blumenstadt Salate für den Convenience-Markt. Und wird dies künftig in noch größerem Umfang tun. Denn gleichzeitig wurde nach rund sieben Monaten Bauzeit der Erweiterungsbau eingeweiht. Die um rund 60 Meter Richtung Norden gewachsene Werkhalle an der Hubertusstraße vergrößert die Produktionsfläche von 5000 auf 9000 Quadratmeter.

Die rund 200 Mitarbeiter, deren Zahl saisonal schwankt, produzieren pro Jahr bis zu 50 Millionen Beutel verzehrfertigen Salat, der an den Handel, an Großküchen, Hotels und Restaurants geliefert wird.

Von einer Erfolgsgeschichte sprach Werksleiter Heiner Opdenfeld beim Rückblick auf die Dekade. 2001 sei die Entscheidung von Bonduelle für den Niederrhein gefallen, weil er eine günstige Region für den Salatanbau sei. Sowohl die Stadt Straelen, als auch der Gartenbauvermarkter NBV/UGA, der Vorläufer von Landgard, hätten sich beim Neubau flexibel und kooperativ gezeigt.

Das gleiche Verhalten bescheinigte Opdenfeld diesen beiden Partnern auch jetzt bei der Erweiterung. Zudem dankte er den Architekten Ropertz & Partner sowie der Firma Heinrich Walter Bau. Sie blieben im Zeit- und Budgetplan. Mit der Flächenerweiterung wurde bei laufendem Betrieb auch die Produktionstechnik modernisiert. Die Kapazität liegt bei 10 000 Tonnen pro Jahr.

Die insgesamt sechs Millionen Euro für den Ausbau des Straelener Werks sind nach Angaben Opdenfelds die mit Abstand größte Investition von Bonduelle im Zeitraum von 2011 bis 2015. "Wir sind stolz und zufrieden und machen so weiter", bekräftigte Jens Vogler das Bekenntnis zum Standort Straelen. Er ist Direktor Frische und ab Januar 2014 Geschäftsführer von Bonduelle Deutschland. Er unterstrich den Anspruch des Unternehmens auf die Marktführerschaft im Segment Freshcut-Salate ("vom Feld auf schnellstem Weg in die Tüte") in Deutschland.

"Bonduelle ist von hier nicht mehr wegzudenken", machte Landrat Wolfgang Spreen auf die Rolle des Unternehmens als wichtiger Akteur in der Agrobusiness-Region aufmerksam. Das Werk beschäftige nicht nur 200 Mitarbeiter, sondern sei darüber hinaus eine verlässliche Einkommensgrundlage für die Salatproduzenten in der Umgebung. Der Landrat ging zudem auf die Bedeutung des Agrobusiness-Sektors im Kreis Kleve ein. Von den rund 82 500 sozialversicherungspflichtig Beschäftigten im Kreis sind nach seiner Darstellung mehr als 11 000 im Agrobusiness-Sektor tätig. Mit den niederländischen Nachbarregionen gemeinsam sei der Niederrhein das größte Gartenbaugebiet Europas. Mit dem Projekt "Agropole" ist die Branche seit kurzem auch in der EU verankert und mit dem Agribusiness-Studium an der Hochschule Rhein-Waal wissenschaftlich unterfüttert.

Bei Bonduelle in Straelen wird schon der nächste Schritt vorbereitet. Von Frühjahr bis Herbst 2014 folgt die Erweiterung um etwa 30 Meter in Richtung Osten.

(RP)
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