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Geldern "Madämchen" mit Schwung in Geldern

Geldern · Neujahrskonzert des Kunstvereins Gelderland im Anton-Roeffs-Saal der Sparkasse. Zum siebten Mal mit dem Damensalonorchester aus Köln. Das Gelderner Publikum erweist sich als sangesfreudig und textsicher.

 Dorota Lesch, die Gründerin und Leiterin des Orchesters "Die Madämchen", machte zwischendurch einige Ansagen und forderte das Publikum zum Mitsingen auf.

Dorota Lesch, die Gründerin und Leiterin des Orchesters "Die Madämchen", machte zwischendurch einige Ansagen und forderte das Publikum zum Mitsingen auf.

Foto: Spütz

",Prosit' heißt übersetzt 'Es möge gelingen'", meinte Jakob Janßen, Regionaldirektor der Sparkasse Krefeld in Geldern, zur Begrüßung beim Neujahrskonzert des Kunstvereins Gelderland. Die Vorsitzende Inge Ruhs freute sich, dass der Anton-Roeffs-Saal voll war. Es mussten noch Stühle dazugestellt werden. Sie zitierte Mutter Teresa: "Morgen ist noch nicht gekommen, und gestern ist vorbei. Wir leben heute." Und dabei erlebte das Publikum das Damensalonorchester "Madämchen" aus Köln, die bereits zum siebten Mal zu Gast waren.

Mit einem Medley aus verschiedenen Stimmungsliedern wie "When the saints", My Bonnie ist over the ocean" und "Down by the riverside" starteten die acht Damen einen beschwingten Abend. Sie überzeugten sowohl mit ihren Instrumenten als auch mit ihrem Charme und dem stilvollen Outfit der 1920er Jahre mit Boafedern und Stirnbändern. Beliebte Operettenmelodien, Tonfilmschlager, Charleston, Swing und Boogie boten sie schwungvoll dar. Das 1984 von Dorota Lesch gegründete Ensemble verbreitete eine zauberhafte Salonatmosphäre als Alternative zur Kammermusik, mit der sich das Publikum nostalgisch gut unterhalten fühlte.

"20 Sekunden Lachen oder Singen entspricht der Leistung von drei Minuten starkem Rudern", behauptete Dorota Lesch. Sie forderte immer wieder zum Mitsingen auf. Das Publikum war bei den Titeln "Irgendwo auf der Welt", "Das Chianti-Lied" oder "Davon geht die Welt nicht unter" auch ohne Handzettel sehr textsicher. In der Pause lud der Kunstverein mit Sekt und Selters zum "Prosit" ein.

Als einen der wichtigsten Musiker des 20. Jahrhunderts sieht Dorota Lesch Elvis Presley, der im vergangenen Jahr 80 Jahre geworden wäre. "Weltweit ahmen ihn wohl 250.000 Künstler nach", betonte sie und lud zum Mitrocken ein bei einem Potpourri seiner gängigsten Stücke. "Ganz ohne Weiber geht die Schose nicht" klang schwärmerisch, wie Emmerich Kálmán es sich gewünscht hätte. Im Sprechgesang begleitete die "Oberdame" des Salonorchesters "Die Männer sind schon die Liebe wert". Es folgte ein Stierkampflied, ein Heurigenlied und ein Schneewalzer mit federleichtem Schnee. Jacques Offenbachs "Cancan" erfuhr eine spritzige Rhythmik und eine geschickte Instrumentierung als großes Finale.

Die Zugabe "Bis früh um fünfe" von Paul Lincke sollte das Publikum mitsingen, aber nicht wörtlich nehmen. Aus "Prosit - es möge gelingen" wurde am Ende "Es ist gelungen". Begeisterter Applaus.

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