Straelen Lepra-Gruppe Auwel-Holt ist seit 50 Jahren kreativ dabei

Straelen · Zum Jubiläum haben sich die Verantwortlichen einiges für das Wochenende einfallen lassen.

Es fing ganz klein an. Mit einem Strickkreis. 50 Jahre ist das her, dass Gertrud Jakubczyk von der Not der Leprakranken las, sich anrühren ließ und loslegte. Ihr Mann Günter hat das alles in einer Chronik festgehalten, die zum Jubiläum in 250-facher Auflage erscheint. Darin stehen die Beweggründe der Mitglieder, die auch nach fünf Jahrzehnten nicht an der Notwendigkeit der Hilfe zweifeln. "Lepra gibt es immer noch", erklärt Marita Rattmann. "Die Hilfe ist außerdem auf Tuberkulosekranke ausgeweitet worden. Das sind alles Krankheiten der Armut", sagt die organisatorische Leiterin. Unterstützt werden Menschen in Brasilien, Indien und Pakistan. Für sie wird der Adventsbasar gemacht, die vielen selbst gestalteten Gestecke verkauft, der Eierlikör, der nicht fehlen darf und die gestrickten Socken. Nach 50 Jahren ist frischer Wind eingezogen, auch wenn mancher Klassiker blieb. Aber die umhäkelte Toilettenrolle, die gebe es definitiv nicht mehr, sagt Marita Rattmann. Dafür aber jede Menge Adventsfloristik, für die junge Generation auch in Grau und Türkis, nicht nur im klassischen Rot.

Im Frühjahr dieses Jahres ist Günter Jakubczyk verstorben. Seine bereits 1994 verstorbene Frau bezeichnete er als "Herz der Lepragruppe St. Georg". Er war die Seele. "Ohne ihn würde es die Gruppe nicht mehr geben", ist Marita Rattmann überzeugt. Seine Chronik schließt mit den Worten "Wir können uns nur wünschen, dass der Elan, der die Gruppe bis heute beseelt, auch in Zukunft hält. Dazu möge Gott, der uns die Nächstenliebe als Gebot gegeben hat, seinen Segen geben."

Der Basar ist am Samstag, 19. November, von 14 bis 18 Uhr und am Sonntag, 20. November, von 11 bis 17 Uhr in der Turnhalle Auwel-Holt.

(RP)
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