Wachtendonk Künftig zwei Bands an der Burgruine

Wachtendonk · Die traditionelle Jazz-Veranstaltung in Wachtendonk erfährt eine Neuausrichtung. Traditionelles trifft auf weitere Musikgenre. Das spiegelt sich auch im Namen wider: "Jazz & more an der Burgruine". Von 11 bis 15 Uhr gibt's Musik.

Der Platz unter schattigen Bäume inmitten historisch erfüllter Atmosphäre wird bleiben. Allerdings verrät schon der Name, dass es rund um die lauschige Kulisse der alten Burgruine in Wachtendonk anders zugehen wird. "Jazz & more an der Burgruine" heißt die musikalische Veranstaltung des Kulturkreises Wachtendonk in Zukunft. In diesem Jahr feiert das neue Musikerlebnis Premiere, am Sonntag, 28. August.

Der Name der Veranstaltung ist Programm. "Wir wollten nicht vom klassischen Jazz lassen", sagt Angelika Trost, Geschäftsführerin des Kulturkreises Wachtendonk. Deswegen gibt es ab sofort einmal Jazz und einmal Musik aus einem anderen Genre. Trost: "Wir haben den Musiktag erweitert." Auch der Zeitrahmen wurde ausgedehnt. Musikalisch geht es von 11 bis 15 Uhr zu. Und weil es eine Veranstaltung ist, die auch junge Familie locken soll, gibt es unter anderem eine Hüpfburg.

Zur Premiere von "Jazz & more an der Burgruine" sind das Pascal-Bartoszak-Quartett und "Hörbuch" eingeladen. Die Jazztradition der Veranstaltung wird durch das Pascal-Bartoszak-Quartett hochgehalten. Wenn die Musiker zu ihren Instrumenten greifen, werden swingende Jazztradition mit den Einflüssen heutiger Strömungen dieses Stils vermischt.

Die vier Musiker kommen aus Köln und Essen. Sie gingen bereits gemeinsam mit dem Landesjugendjazzorchester auf Tournee. Gemeinsam ist ihnen auch die Leidenschaft für den traditionellen Mainstream-Jazz der Bebop- und Hardbob-Ära der 1940er und 50er Jahre. Im vergangenen Jahr produzierte das Quartett seine erste eigene CD "Back to Trad". Gekrönt wurde die musikalische Spielfreude der jungen Musiker 2015 mit dem Sparda Jazz Award, verbunden mit einem Konzert auf der Düsseldorfer Jazz Rally. Wenn das Pascal-Bartoszak-Quartett auf die Bühne geht, dann stehen dort: Saxophonist Pascal Bartoszak, Caris Hermes am Bass, Niklas Walter sitzt am Schlagzeug und Jakob Lüffe am Klavier.

Die Zweite im Bunde von "Jazz & more an der Burgruine" ist die Band "Hörbuch". Das Name der Band ist ebenfalls angelehnt an ein Mitglied, nämlich Songschreiber, Sänger und Pianisten Dominik Buch. Seit 2012 gibt es "Hörbuch". Ihr Markenzeichen ist deutschsprachige Popmusik. Wer bereits bei den ersten beiden Konzerten der Bandgeschichte den Bochumer Newcomerpreis 2013 gewinnt, der weiß offensichtlich Publikum und Kritiker zu begeistern. Bochum, das ist auch die Heimat der vier Musiker. "Hörbuch", das sind im einzelnen, neben Dominik Buch, Moritz Unverhau an der Gitarre, Martin Kreuzer spielt Schlagzeug und Bassist ist Paul Mokry.

Es blieb aber nicht bei Festivalauftritten wie beim Bochum Total oder dem Dortmunder Jazzfestival. Für "Hörbuch" geht es erstmals zum "Jazz & more an der Burgruine".

Der Vorgänger, Jazz an der Burgruine, den gab es bereits seit mehr als drei Jahrzehnten. 2012 wurde das 30. Mal zu der Traditionsveranstaltung eingeladen. Allerdings sorgte damals ein Sturzregen für getrübte Stimmung bei der Freiluftveranstaltung. In den vielen Jahren habe sich ein festes Stammpublikum treu an der Burgruine zum Musikhören getroffen. "Es war aber schwer, Neue zu begeistern", sagt Angelika Trost vom Kulturkreis. Die Besucherzahlen schwankten zuletzt zwischen 100 und 130, gerne wolle man wieder an die alten Zeiten anknüpfen, in denen mehr Leute kamen.

Deswegen erfährt die klassische Veranstaltung eine Aufwertung durch eine zusätzliche Musikrichtung. Das muss nicht Pop sein, wie in diesem Jahr, es könnte auch Country sein, nennt Trost ein weiteres Beispiel. "Außerdem heißt es ja nicht, dass Jazzfreunde nicht auch andere Musik mögen", sagt Trost. Deswegen: einfach kommen und reinhören. Erfreulich: Der Eintritt zu der Veranstaltung ist, wie in den Vorjahren, frei.

(RP)
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