Geldern Kreis Klever Jobcenter betreut inzwischen 363 Personen aus Syrien

Geldern · Entwicklung der Zahl der ausländischen Personen im SGB-II-Leistungsbezug zeigt einen deutlichen Anstieg. Es gibt etwa 9000 Bedarfsgemeinschaften.

In den vergangenen Jahren gehörte der Kreis Kleve zu den wenigen Gebieten in Nordrhein-Westfalen, die sich über leicht wachsende Einwohnerzahlen freuen durften. Dabei ist in den vergangenen fünf Jahren der Anteil von Mitbürgerinnen und Mitbürgern ausländischer Herkunft von rund neun auf nunmehr zwölf Prozent gestiegen. In diesem Anstieg sind die jüngsten Entwicklungen der vergangenen Monate durch ankommende Flüchtlinge noch nicht enthalten.

Auf dem Arbeitsmarkt stieg in den vergangenen Jahren einerseits die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten auf ein historisches Hoch von 93.980 (Juni 2015). Andererseits liegt die Zahl der SGB-II-Bedarfsgemeinschaften seit zwei Jahren auf einem hohen Niveau oberhalb von 9000. Aktuell leben im Kreis Kleve 17.184 Menschen in 9334 SGB-II-Bedarfsgemeinschaften. Die Entwicklung der Zahl der ausländischen Personen im SGB-II-Leistungsbezug zeigt für das vergangene Jahr einen deutlichen Anstieg von Menschen aus Syrien. Erhielten im Mai 2015 noch 132 Personen aus Syrien Transferleistungen, so stieg diese Zahl aufgrund des Flüchtlingsstatus dieser Menschen bis Mai 2016 um 231 auf nunmehr 363 Personen.

Die Zahl der Leistungsbezieher aus Polen stieg um 81 auf 697, aus Rumänien waren es 34 mehr (nunmehr 158). Aktuell beziehen im Kreis Kleve 96 Personen aus dem Irak (plus 34), 121 aus dem Kosovo (plus 31) und 123 aus Serbien (plus 8) Transferleitungen nach dem SGB II. Wenig Änderungen gab es bei Menschen aus den Niederlanden (413 - plus 1), aus Italien (115 - minus 1), aus der Russischen Föderation (68 - minus 10) und aus der Türkei (428 - minus 12).

Der aktuelle Bericht "Grundsicherung für Arbeitsuchende" zeigt, dass die Zahl der Bedarfsgemeinschaften im Mai 2016 um 126 auf nunmehr 9.334 gestiegen ist. Von den 17.184 Betroffenen sind 12.660 Personen erwerbsfähig, bei den verbleibenden 4.524 handelt es sich in der Regel um Kinder. Die Zahl der Vermittlungen in den ersten Arbeitsmarkt lag im April mit 336 auf einem weiterhin hohen Niveau. 119 Integrationen in Vollzeitbeschäftigung und 79 in Teilzeitjobs bedeuten, dass rund 60 Prozent der vermittelten Personen eine nachhaltige, sozialversicherungspflichtige Beschäftigung aufgenommen haben. Im Kreis Kleve erhalten rund 6,5 Prozent der Einwohner die Grundsicherung für Arbeitsuchende. Dies stellt sowohl im Vergleich zu Bund (7,7) und Land (9,6) als auch zu den Nachbarkreisen Wesel (8,0) und Viersen (7,0) einen vergleichsweise guten Wert dar.

Zur Erfüllung des Aufgabenspektrums des SGB II wurde im April 2016 ein Betrag von etwa 9,4 Millionen Euro aufgewendet. Auf den Kreis Kleve und die Kommunen entfielen hiervon rund 2,65 Millionen Euro für die Kosten der Unterkunft. Bisher wurden im Jahr 2016 (Januar bis April) insgesamt etwa 37,2 Millionen Euro aufgewendet.

(RP)
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