Geldern Kreis-Heimatpfleger tagen und pflanzen eine Vogelkirsche

Geldern · Zwar stand der neue Baum im Vittinghoff-Schell-Park bereits, aber, wie Weezes Bürgermeister Ulrich Francken betonte: "Es geht ja um den symbolischen Akt." Mit der neuen Vogelkirsche, die im Rahmen des Herbstfestes des Kreisverbandes Kleve für Heimatpflege gepflanzt wurde, ist der Park um einen kleinen, aber sehr bedeutsamen Baum reicher geworden. Bewusst habe sich der Verband für diesen ursprünglich aus Asien stammenden Baum entschieden, dessen botanischer Name übrigens "Prunus avium plena" lautet. Einerseits ist der Baum eine besondere Freude für Imker und Bienenzüchter, denn die weiß gefüllten Blüten des bis zu 15 Meter hoch werdenden Baumes sind ein besonders guter Nektar- und Pollenlieferant.

 Ulrich Franken, Hubertina Croonenbroek, Hans Derksen, Josef Jörissen, Marco Scuderi und Hans Gerd Kersten (v.l.) mit dem Baum.

Ulrich Franken, Hubertina Croonenbroek, Hans Derksen, Josef Jörissen, Marco Scuderi und Hans Gerd Kersten (v.l.) mit dem Baum.

Foto: Seybert

Gleichzeitig ist der Baum auch ein passendes Geschenk für das "Schreinerdorf" Weeze: Im Allgemeinen wird das Holz der Vogelkirsche gerne für Möbelstücke im Innenausbau genutzt. "Wenn also in 200 Jahren im Büro des Bürgermeisters ein Vogelkirschbaum-Schreibtisch steht, dann war das dieser Baum", meinte Hans-Gerd Kerstens, Vorsitzender des Verbandes, mit einem Augenzwinkern. "Ein Baum wächst auch nicht von Luft und Wasser allein", erklärte er weiter, ein kleines Gläschen Schnaps sei auch von Nöten. So grub man um den Baum herum, goss den Baum mit Wasser und dann mit Schnaps. Begrüßt wurde der Baum im Park auch mit ordentlicher Musik: Unter der Leitung von Pip Verhofstad spielte der Musikverein den "Arosa Marsch" von Oscar Tschuor.

Der Kreisverband Kleve für Heimatpflege ist ein Dachverband für rund 65 Vereine im Kreis Kleve und hat rund 8000 Mitglieder. Ortsverschönerungen, Gartenkultur, Landschafts- und Heimatpflege sieht der Verein als Grundpfeiler seines Arbeitens. Viele kleine Aspekte tragen dazu bei: Der Verein ist aktiv in Fragen der Grüngestaltung, des Natur- und Umweltschutzes, Erhaltung der Landschaft - aber auch für ein bürgerschaftliches Miteinander und beim Wettbewerb "Unser Dorf hat Zukunft", ehemals "Unser Dorf soll schöner werden."

2016 konnte Achterhoek im bundesweiten Wettbewerb Silber gewinnen. Beim Herbstfest wurde auch dieser Erfolg mit einer Ehrung belohnt. Die Pflanzung eines Baumes auf dem Herbstfest ist Tradition. "Wir sind jedes Jahr in einem anderen Ort und pflanzen einen passenden Baum", erklärte Kerstens. Voriges Jahr traf man sich in Nierswalde, nächstes Jahr wird es in der neuen Bürgerhalle in Pont stattfinden.

(RP)
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