Geldern Kontaktsuche nach künftigem Chef

Geldern · Rund 200 junge Menschen beteiligten sich an der Aktion "Studierende treffen Wirtschaft". Im Hörsaalzentrum der Hochschule Rhein-Waal sprachen sie mit Firmenvertretern über Jobchancen und Anforderungen im Beruf.

 Großer Andrang herrschte an den Ständen im Hörsaalzentrum, die Studierenden hatten viele Fragen an die Firmenvertreter.

Großer Andrang herrschte an den Ständen im Hörsaalzentrum, die Studierenden hatten viele Fragen an die Firmenvertreter.

Foto: Gottfried Evers

Kleve Solch einen Andrang erlebt das Hörsaalzentrum der Hochschule Rhein-Waal auch nicht alle Tage. Rund 200 junge Menschen drängen sich in den Fluren, im "Audimax" ist kein freier Platz mehr zu finden, als der Startschuss für die Veranstaltung "Studierende treffen Wirtschaft" fällt. Sie alle wollen wissen, welche Unternehmen es in der Region gibt, wie die Chancen sind, dort einen Job zu erhalten, und welche Voraussetzungen sie dafür erfüllen müssen. 31 Firmenvertreter waren der Einladung des Fördervereins der Hochschule Rhein-Waal - Campus Kleve - gefolgt, um Antworten zu liefern.

Im Forum des Hörsaalzentrums hat die Firma "Gofa - Gocher Fahrzeugbau GmbH" ihren Stand aufgebaut. Jan Bolz hat dort kaum eine ruhige Minute. Eine lange Schlange hat sich vor seinem Stand gebildet. Gespräche am laufenden Band, die meisten auf englisch. Bolz selbst bereitet die Fremdsprache keine Probleme. Er wird aber nicht müde, jedem Gesprächspartner zu verdeutlichen, dass er Deutsch lernen muss, wenn er bei der Gofa anfangen möchte. Bolz weiß genau, wovon er spricht. Der Mittzwanziger war vor einem halben Jahr selbst noch an der Hochschule Rhein-Waal eingeschrieben, hat dort "Quality, Environment, Safety and Hygiene" studiert. Über ein Praktikum ist er zur Gocher Fahrzeugbau GmbH gekommen, hat später dort seine Bachelorarbeit geschrieben. Dann nahm er ein Jobangebot der Gofa an. Einen ähnlichen Werdegang empfiehlt er jetzt nachfolgenden Studierenden-Generationen. "Wir sind immer daran interessiert, Bachelor- oder Masterarbeiten zu betreuen oder Praktikanten zu erhalten", sagt Bolz.

Einige Meter weiter haben etliche Besucher im Hörsaal Platz genommen. Viele tragen einen Kopfhörer. Ein Simultan-Dolmetscher übersetzt ihnen auf englisch, was ihnen die Firmenvertreter erzählen. Anschließend sehen sie Kurzfilme, in denen die Unternehmen aus der Region vorgestellt werden.

Peter Wack, der frisch wiedergewählte Vorsitzende von Campus Kleve, findet, dass die Veranstaltung perfekt zur Hochschule Rhein-Waal passt. "Bei der Gründung des Fördervereins vor zehn Jahren war es unser Ziel, in Kleve Akademie und Praxis zusammenzubringen. Dann nahm die Hochschule ihre Tätigkeit auf. Auch mit dieser Veranstaltung beweist sie, dass die Vereinsziele hervorragend umgesetzt werden", sagt Wack. Firmen kennen lernen, Kontakte knüpfen, das könne bei der späteren Jobsuche doch nur helfen, findet der Fördervereinsvorsitzende.

Kreiswirtschaftsförderer Hans-Josef Kuypers freut sich, dass so viele Firmen und Studierende der Einladung des Fördervereins gefolgt sind. "Wir alle erhoffen uns von der Hochschule, dass auch die Absolventen, die nicht aus unserer Region stammen, hier eine berufliche Perspektive und Heimat finden", sagt Kuypers.

Wer nach der eigentlichen Veranstaltung noch Informationsbedarf hatte, konnte sich an den "Career-Service" der Hochschule Rhein-Waal wenden. Christine Noelle stand den Studierenden mit Rat und Tat zur Seite. Während es bei "Studierende treffen Wirtschaft" in erster Linie ums gegenseitige Kennenlernen ging, hat der Career-Service eine Stellenbörse im Angebot. So sollte es mit der Jobsuche klappen.

(RP)
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