Geldern Kleine Baumeister werkeln am Hüttendorf

Geldern · Während der Gelderner Ferienspiele können Jungen und Mädchen ihr handwerkliches Geschick zeigen. Sechs Holzhütten sind entstanden.

 Nichts ist unmöglich: Mit geübter Kinderhand und viel Ideenreichtum entstehen aus den bereit gestellten Brettern kleine Holzhäuser.

Nichts ist unmöglich: Mit geübter Kinderhand und viel Ideenreichtum entstehen aus den bereit gestellten Brettern kleine Holzhäuser.

Foto: Gerhard Seybert

Schon von weitem ist Kindergelächter zu hören. Nähert man sich dann der Bürgerwiese in Hartefeld, fallen einem zuerst die sechs quadratischen, halbfertigen Hütten auf. Oben sitzen Kinder mit Hammer und Nägeln und bringen ein Holzbrett nach dem anderen an den kleinen Häusern an. Daneben ragen große Stapel von Brettern in die Höhe und in Kisten befinden sich Sägen und Hammer.

Auch in diesem Jahr finden wieder die Ferienspiele der Stadt Geldern statt. Wie in jedem Jahr bauen die Kinder in der letzten der drei Wochen ein Hüttendorf, in dem sie spielen können. Daniel Mommen ist seit sechs Jahren Mitorganisator der Ferienspiele, zuvor war er 17 Jahre lang Betreuer. "Ich denke, das Hüttendorf ist ein Highlight von vielen", sagt Mommen. "Wir haben schon viel erlebt. Wir waren zwei Mal in Kempen schwimmen und im Schloss Beck waren wir auch." Das ist ein kleiner Freizeitpark in Bottrop. "Das Achterbahnfahren hat den Kindern viel Spaß gemacht."

In diesem Jahr stehen die Ferienspiele unter dem Motto "Die Welt ist rund und bunt". "Wir wollten ein Motto, aus dem man möglichst viel machen kann. Darunter fällt alles, was mit Farbe und Formen zu tun hat", erklärt Mommen. Zudem versuche man, Themen zu formulieren, bei denen die vielen unterschiedlichen Kinder viele verschiedene Sachen machen können.

Zur Mittagszeit müssen die Kinder vom Bauen und Toben kurz Abstand nehmen, um beim Mittagessen neue Kräfte zu sammeln. Von Spaghetti Bolognese bis Currywurst ist in den drei Wochen für jeden Geschmack etwas dabei. Doch als dann das rote Feuerwehrauto vorfährt, hält es die Kinder nicht mehr auf den Bänken.

"Es ist besonders aufregend, dass heute die Feuerwehr kommt", erklärt die neunjährige Pia strahlend. Denn diese veranstaltet mit den Kindern ein großes Wasserspektakel. Lange Schläuche und Wasserrutschen werden aufgebaut. Bevor das Wasserspiel jedoch losgeht, werden die Kinder zum Mittagskreis gerufen. Dort wird die Feuerwehr angekündigt und erfreutes Rufen ist zu hören. Kreischend und lachend begeben sich die Kinder dann in Badekleidung ins Wasser.

"Das war schön, aber auch etwas kalt", erzählt die sechsjährige Lina. Wer keine Lust aufs nasse Element hat, hat eine Vielzahl an Alternativen. An die Wiese grenzt direkt ein Spielplatz, und eine Betreuerin bietet das Basteln von Instrumenten an. Da können die Kinder selber Rasseln und Ähnliches gestalten.

Auch im Hüttendorf sind nach der Mittagspause noch viele Kinder aktiv. Überall ist Hämmern und Sägen zu hören. Auf der Vorderseite der Hütten wurden Lücken gelassen, die als Verkaufstheken genutzt werden - vom Kiosk bis zum Massagesalon ist alles möglich. "Ich hab' mir schon immer gewünscht, mit meinen Freunden mal 'ne Hütte zu bauen", schwärmt Maximilian.

Katja Reuter ist schon seit drei Jahren freiwillige Betreuerin bei den Ferienspielen. "Die Ausflüge sind immer sehr schön", sagt Reuter. "Und das Tolle ist, dass die Kinder mehrmals bei den Ferienspielen mitmachen. Daher kennt man sie schon und sieht genau, wie sie sich entwickeln."

Am Freitag ist der letzte Tag. Da dürfen die Kinder dann auf der Wiese schlafen. Dazu wurden große Militärzelte aufgebaut. Außerdem wird es ein großes Lagerfeuer geben und eine Nachtwanderung. Um den Abschluss der drei Wochen zu feiern, grillen die Betreuer mit den Kindern und lassen die gemeinsame Zeit noch einmal Revue passieren. Die Betreuer, wie auch die Kinder freuen sich schon sehr auf das nächste Jahr.

(dago)
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