Geldern Kapellener Pfadfinder radeln zum Sommerlager in die Normandie

Geldern · Sportlich ambitioniert sollten sie schon sein, die sieben Kapellener, die ab morgen eine Tagesetappe von gut 100 Kilometern absolvieren wollen. Ansonsten geben sich die Frauen und Männer aus Kapellen optimistisch, ihr Ziel in acht Tagen locker zu erreichen: das Jubiläums-Sommerlager der Kapellener Pfadfinder in der Normandie. Hoffentlich ohne Reifenpanne oder Blessuren. Wenn alles passt, treffen sie etwa zeitgleich mit rund 120 Kindern und Betreuern in drei Reisebussen in Bayeux ein.

 Bye, bye, Kapellen: Heute startet ein Teil der Kapellener Pfadfinder mit dem Rad in die Normandie. Drei Busse werden folgen.

Bye, bye, Kapellen: Heute startet ein Teil der Kapellener Pfadfinder mit dem Rad in die Normandie. Drei Busse werden folgen.

Foto: van offern

Thomas Strauß und Manuel Neuhausmann waren die Ideengeber, damit sich die kleine Radler-Clique bildete. Strauß: "Eigentlich wollte ich das im vergangenen Jahr zum Sommerlager schon machen, aber da hat sich keiner so richtig gefunden." Im Jubiläumsjahr des Stammes aus Kapellen hat es mit der großen Auslandtour geklappt. Spontan gesellte sich Thomas Korinth dazu. "Nein, ich bin kein Pfadfinder, aber mal wieder Koch-Vater", erklärt er. Einer von fünf Koch-Eltern, die für das leibliche Wohl auf dem Zeltplatz sorgen. "Ich radle regelmäßig zu meinem Arbeitsplatz in Pont. Das muss an Kondition genügen", stellt Korinth nüchtern fest.

Laura Schlabber, mit 17 Lenzen die Jüngste im Bunde, fühlt sich gut gewappnet. Die Tennisspielerin gehört seit neun Jahren der Gemeinschaft an. "Jeder von uns hat die Hausaufgabe erhalten, eine der Tagesstrecken vorzubereiten. Wir übernachten in Jugendherbergen oder Hostels", beschreibt sie. Mit zehn Kilogramm Gepäck und einer durchschnittlich errechneten Geschwindigkeit von knapp 20 Kilometern in der Stunde führt die Route über Eindhoven, Antwerpen, Brügge, Calais, Berck und Diappe bis Le Havre.

Für Sven Streck zählt das Dabeisein, auch wenn er nur drei Tage auf dem Feldlagerplatz an einer alten Wassermühle bleibt. "Ich radle mit, fahre dann mit dem Bus zurück, der die anderen bringt. Leider", erklärt er. Auch er möchte das spüren, was seit vielen Jahren die Kapellener Pfadfinder charakteristisch prägt. Thomas Korinth und Lena Wimmers beschreiben es als "Riesenerlebnis in der Gemeinschaft und dem Miteinander von jungen Menschen mit Kindern unterschiedlicher Altersgruppen".

Dieses "Wir-Gefühl" unter Wölflingen, Jungpfadfindern, Pfadfindern und Rovern bestätigt Sandra Hornen. "Im Jubiläumsjahr haben wir das erste Lager nahe am Meer", erklärt die Organisatorin das Auslandziel, einer Mischung aus Urlaub mit Geschichte und Kultur. "Und wir freuen uns auf einen nicht alltäglichen Gottesdienst direkt am Strand der Normandie."

(mk)
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