Issum Issumer Klimaretter ausgezeichnet

Issum · Insgesamt zwölf Bewerber gab es für den diesjährigen Klimaschutzpreis. Der Verein der Natur- und Heimatfreunde Sevelen, die Jugendgruppe des Nabu und der Krütpasch-Kindergarten sind die glücklichen Gewinner.

 Alle Preisträger versammelten sich nach der Preisverleihung zum Gruppenfoto. Neben Urkunden werden insgesamt 1000 Euro ausgelobt.

Alle Preisträger versammelten sich nach der Preisverleihung zum Gruppenfoto. Neben Urkunden werden insgesamt 1000 Euro ausgelobt.

Foto: Gerhard Seybert

Die Einstimmung auf den diesjährigen Klimaschutzpreis in Issum war musikalisch. "Ich lieb' mein Leben und bin hier nicht allein, darum werd' ich zu allem sorgsam sein", klang es den Besuchern der Verleihung entgegen. Ausrichter war der Krütpasch-Kindergarten in Issum. RWE Deutschland ist Initiator des Klimaschutzpreises, der jährlich für Projekte verliehen wird, "die in besonderem Maße zur Erhaltung der Umwelt beitragen". So heißt es in der Ausschreibung. Gleich zwölf Projekte hatten Issumer daraufhin gemeldet. "Enorm viel für so eine kleine Gemeinde", fand das Frithjof Gerstner, Kommunalbetreuer von RWE Deutschland. Gemeinsam mit Vertretern der Politik habe man zusammengesessen und überlegt, welche Projekte besonders wert seien, mit einem Preis ausgezeichnet zu werden. Neben Urkunden werden insgesamt 1000 Euro ausgelobt.

Zunächst wurden für den dritten Platz die Mitglieder des Vereins der Natur- und Heimatfreunde Sevelen nach vorne gerufen. Den Preis bekamen sie für die Betreuung der Streuobstwiese und das Anlegen einer Blumenwiese. Bürgermeister Clemens Brüx erklärte den Kindern, wie sie das bunt blühende Stückchen Land finden können. "Ihr kennt doch den Sportplatz in Sevelen, dort müsst ihr vorbeifahren, dann seht ihr schon, wie schön es blüht." Den Preis für den Verein nahmen der zweite Vorsitzende Manfred Trezak und Schriftführerin Elke Tiemann entgegen. Für Trezak hat die Lage der Blumenwiese durchaus einen pädagogischen Effekt. Jeder, der zum Sportplatz, der Reithalle oder zum Schießstand möchte, komme an dem Stück Land zwischen Straße und See vorbei. "Viele sehen das", sagt Trezak und hofft so auf Nachahmer. Deswegen gebe es auch den Klimaschutzpreis, erklärt Gerstner vom RWE. "Für einen Tag heben wir Menschen auf den Schild, um zu zeigen, was Gutes fürs Klima getan wird", sagt er.

Als nächstes durften sich die Jugendlichen und Hermann-Josef Windeln über eine Urkunde und 400 Euro freuen. Was die Jugendgruppe des Nabu auf die Beine stellt, ist vielfältig. Einheimische Wiesen pflegen, Kästen für Fledermäuse, Kleinvögel, Eulen und Insekten einrichten und betreuen, die heimische Kopfweide schneiden sind nur einige Dinge, die die Jugendlichen in ihrer Freizeit bewerkstelligen. "Weiter so", lauteten Lob und Anregung vom Issumer Bürgermeister Brüx.

Die Kinder vom Krütpasch-Kindergarten waren diejenigen, die zuletzt jubelten. 400 Euro und eine Urkunde gab es. Kindergartenleiterin Anneke Meredig erklärte, was sich in ihrem Kindergartenalltag alles geändert hat, seitdem Klimaschutz ein Thema ist. Milch und Wasser gibt es zum Beispiel nur noch aus wiederverwendbaren Glasflaschen. Und auch die Eltern wissen, dass sie lieber das Auto stehen lassen und dafür das Fahrrad nehmen.

"Weitermachen" lautete das Motto des Bürgermeisters. "Zeigt den Menschen mal, wir wollen vernünftig mit der Umwelt umgehen", forderte Brüx die Kinder auf.

(RP)
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