Issum Issum ehrt engagierte Bürger

Issum · Der 13. Josef-Diebels-Bürgerpreis wurde verliehen. Ausgezeichnet wurden diesmal der Turnverein Issum, der Förderverein "Herrlichkeitsmühle" sowie das Ehepaar Gerda und Johann Hubben für ihr freiwilliges Engagement.

Issum: Issum ehrt engagierte Bürger
Foto: Stoffel, Arnulf (ast)

Der Josef-Diebels-Bürgerpreis wurde verliehen. In diesem Jahr geht die Issumer Auszeichnung an Sportler, fleißige Sauberhalter und Bewahrer historisch wichtiger Gebäude. In einer Feierstunde mit Dia-Vorträgen und Reden wurden die Preisträger nun geehrt.

Die zu Anheuser-Busch InBev Deutschland gehörende Diebels-Brauerei stellte zum 13. Mal den mit 2500 Euro dotierten Bürgerpreis. Die aus der Gemeinde, der Politik, dem Heimat- und Verkehrsverein sowie der Brauerei bestehende Jury entschied sich dabei einmal mehr dafür, den Preis aufzuteilen, um so möglichst viel ehrenamtliches Engagement zu würdigen.

Ein Preisgeld von 1000 Euro ging an den Turnverein Issum, der für sein seit 1890 bestehendes Angebot ausgezeichnet wurde. Denn der Verein ist ein wichtiger Teil des sportlichen und gesellschaftlichen Lebens vor Ort, und "diese positive Entwicklung des Vereins war nur durch das herausragende ehrenamtliche Engagement, das Gemeinschaftsgefühl und die Solidarität aller aktiv Mitwirkenden möglich", so Dr. Ulrich Balzer, der die Brauerei Diebels in der Jury vertrat.

Mit weiteren 1000 Euro wurde der Förderverein "Herrlichkeitsmühle Issum" ausgezeichnet, der sich Mühe gibt bei der Bewahrung und Sanierung der Mühle. "Uns liegt das am Herzen", erklärte Ernst Brinkmann aus dem Verein, und sein Vorstandskollege Waldemar Pinekenstein sagte, "dass so der heutigen Generation gezeigt werden kann: 'So ist es damals gemacht worden. Das ist der Aufwand, der dahinter steckt.'" Brinkmann ergänzte, "dass wir für unseren Verein noch mehr aktive Mitglieder wünschen, um die Windmühle noch öfter in Betrieb nehmen zu können, denn so eine Mühle, die sich dreht, ist natürlich noch interessanter."

Die restlichen 500 Euro des Preisgeldes gingen an die Eheleute Gerda und Johann Hubben. Die beiden kümmern sich seit vielen Jahrzehnten um die Reinigung der ganzen Anlage rund um die Bushaltestelle der St.-Nikolaus-Schule. "Wir wohnen gegenüber und machen das gerne. Warum? Weil wir für Sauberkeit sind. Die Straße, das Unterstellhäuschen, das soll doch sauber sein", erklärte Gerda Hubben, und ihr Mann Johann meinte: "Ich wohne schon seit 1952 da und habe mich schon immer darum gekümmert. Da soll es nicht so verkommen aussehen wie bei manch anderen Schulen in Großstädten."

Bürgermeister Clemens Brüx lobte das Engagement der beiden und deren "Beitrag zur Verbesserung des Ortsbildes". Gerda Hubben hatte aber auch klare Worte an die Schmutzfinken: "Da sind nicht alle Kinder schlecht, da waren auch einige dabei, die sind vernünftig, wenn man mit ihnen redet. Ob das jetzt Kippen sind oder Pizza-Schachteln: Da ist ein Mülleimer, und da gehört der Müll rein." Das bringe vielen anscheinend einfach niemand bei. "Ich bin dann eigentlich ganz lieb, aber wenn da einer frech wird, dann werde ich das auch. Letztens habe ich ein Schulkind erwischt, wie es seinen Müll in das Gebüsch geworfen hat. Da hab ich gesagt: Das hebst du jetzt auf. Aber flott."

(cnk)
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