Geldern Heinz Balke von Geldern nach Lintfort

Geldern · Der Diakon wechselt am 1. Oktober als Seelsorger an das St.-Bernhard-Krankenhaus. Offizielle Verabschiedung beim Pfarrfest in Walbeck. Fusion zur Großpfarrei St. Maria Magdalena für ihn herausragend.

 Heinz Balke wird bald in St. Nikolaus Walbeck nicht mehr tätig sein. Er bleibt aber dem Spargeldorf treu.

Heinz Balke wird bald in St. Nikolaus Walbeck nicht mehr tätig sein. Er bleibt aber dem Spargeldorf treu.

Foto: Gerhard Seybert

Diakon Heinz Balke wechselt am 1. Oktober als Krankenhaus-Seelsorger an das St.-Bernhard-Krankenhaus in Kamp-Lintfort. Seinen offiziellen Abschied aus der Gelderner Pfarrgemeinde verbindet der Pastoralreferent mit dem Pfarrfest in Walbeck am Sonntag, 9. September. "Da haben alle noch den ganzen Tag Gelegenheit, sich persönlich von mir zu verabschieden", lädt der 54-Jährige ein.

Vor gut zwölf Jahren bezogen Anja, Heinz und Tochter Lena Balke das Walbecker Pfarrhaus, in dem sie künftig privat wohnen bleiben. "Wir wollten nicht wieder umziehen, so lautete die Prämisse, als ich beim Bistum angemeldet hatte, dass ich noch einmal etwas anderes machen möchte. Aber es musste passen. Und jetzt ist es soweit. Ich wurde 2002 zum Diakon geweiht, und als Diakon möchte ich den Menschen dienen."

Als Seelsorger in einer Klinik sieht Balke seine künftige Aufgabe, die Menschen zu begleiten bei Krankheit und Tod, mit Angehörigen zu reden und für die Angestellten da zu sein. Der Walbecker: "Krankenhausseelsorge, das macht man nicht, wenn man 30 ist. Es erfordert eine gewisse Lebenserfahrung." Die 310-Betten-Klinik in Kamp-Lintfort befinde sich momentan im Umbruch. Die Ordensfrauen, Franziskanerinnen, ziehen sich kurzfristig ganz zurück. Die drei Seelsorgerinnen hätten sich schon verabschiedet, für die er die jetzt vakante Position besetze. Die Ökumene stehe im Fokus der gemeinsamen Krankenhausseelsorge mit dem Kollegen Christoph Kämmerling sowie dem evangelischen Pfarrer Stefan Maser. Die langfristige Perspektive: Vielleicht habe Balke auf Dauer etwas mehr Freizeit an den Wochenenden. Zeit für die Familie und sein Hobby, das Motorradfahren.

Im Rückblick auf gut ein Dutzend Dienstjahre in Geldern sieht der Pastoralreferent die Mitwirkung an der Fusion zur Großpfarrei St. Maria Magdalena als einen der herausragenden Punkte an. "Die Zusammenführung von acht Gemeinden, das gemeinsame Konzept", erinnert er sich an den gelungenen Schritt. Im Nachhinein richtig, weil sich Geldern als geografisches Zentrum für die umliegenden Gemeinden anbot: "Wir waren für kurze Zeit mit über 20 000 Katholiken die größte Gemeinde im Bistum."

Für bemerkenswert hält der Pastoralreferent die Schullandschaft mit den vielen verschiedenen Schultypen. "Allein dienstags, mittwochs, freitags stehen Schulgottesdienste an, etwa acht bis sieben Mal pro Woche. So erreichen wir junge Christen, Schüler und Jugendliche." Sein Schwerpunkt innerhalb der Pfarrgemeinde lag unter anderem in der Kommunionvorbereitung. "Als ich begann, waren es 220 Kinder. Die Zahl reduziert sich jetzt auf etwa 160, die auf die Erstkommunion 2016 vorbereitet werden", so Balke. Er war Ansprechpartner für die Frauengemeinschaften, Vertreter in der Pfarrgemeinde und im Dekanat, zuständig für die Kolpingsfamilien Walbeck und Geldern sowie die Messdiener in Walbeck und Lüllingen.

Balkes Blick richtet sich jetzt nach vorne. Er freut sich auf die neue Herausforderung: "Häufig wurde ich von Mitarbeitern des Walbecker Hospizes gerufen, wenn Sterbende seelsorgerische Gespräche wünschten. Ich bin zudem Notfallseelsorger. Schätze, da kommt trotzdem noch viel Neuland auf mich zu. Mal sehen, was an Fortbildung für die neue Bestimmung in Kamp-Lintfort nötig ist."

(mk)
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