Kerken "Heine hat den Blues" im Haus Lawaczeck

Kerken · Der Historische Verein für Geldern und Umgegend lädt zur Matinée für Sonntag 20. September, ab 11 Uhr ins Haus Lawaczeck nach Nieukerk ein. Der Vormittag steht unter dem Motto "Heine hat den Blues". Es handelt sich dabei um Gedichte eines empfindsamen Spötters, gelesen und musikalisch kommentiert von Robert Scholtes und Wolfgang Wittmann.

 Wolfgang Wittmann (hinten) und Bernd Scholtes bei einer Probe für einen gemeinsamen Auftritt - wie am Sonntag in Nieukerk.

Wolfgang Wittmann (hinten) und Bernd Scholtes bei einer Probe für einen gemeinsamen Auftritt - wie am Sonntag in Nieukerk.

Foto: Laaser

Robert Scholtes und Wolfgang Wittmann präsentieren Gedichte und Prosa des berühmten Dichters Heine, der wegen seiner kritischen Texte zunächst geschmäht wurde, heute jedoch gefeiert wird. Sie nähern sich dem berühmten Dichter der "Loreley" und des "Wintermärchens" auf eine neue und ungewöhnliche Weise: mit Musik. Das haben zwar schon viele getan, aber sie wählen dafür den Blues.

Wolfgang Wittmann ist der Meinung, dass zum Werk Heines gerade diese Musik passt. "Blues ist der verkörperte Widerspruch, voller Ironie und Doppeldeutigkeit." Scheinbar mit Leichtigkeit unterlegen sie die Texte mit passender rhythmischer Musik und lassen posthum Heine zum "Bluespoeten" werden. Mit spitzen Polemiken nehmen sie sich lebendig und pointiert auch der gerne weinselig vorgetragenen "Loreley" an. Sie bekommt durch Wittmanns Interpretation eine andere, vielleicht tiefere Bedeutung. Durch die Musik wird der oft missverstandene Dichter von einer anderen Seite dargestellt. Von Heine, einem der größten deutschen Dichter, ist eigentlich nicht viel, eher wenig bekannt. Neben den Texten erzählt Wittmann viel Wissenswertes über Heine als Mensch.

Robert Scholtes ist Musiklehrer. Er spielt Klavier, Keyboards und Akkordeon. Er spielt auch in anderen Bands, so zum Beispiel als Pianist bei Trio Gedankenspiel. Wolfgang Wittmann, Gitarre und Rezitation, war Lehrer. Er tritt seit Jahren mit seinem anspruchsvollen Bühnenprogramm, unter anderem mit Büchner und Goethe auf.

Karten gibt es im Vorverkauf zum Preis von zwölf Euro bei den Eheleuten Büschkes, Telefon 02833 2523.

(RP)
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