Geldern Hallabalooza-Festival: Live-Musik im Waldfreibad

Geldern · Sie kamen aus Köln, Hamburg, Berlin oder frisch von Rock am Ring: Kein Weg war den sechs Bands zu weit, um beim "Hallabalooza"-Festival in Walbeck dabei zu sein. Mäßig waren die Vorverkaufszahlen: Nur 64 Karten sind vor Beginn des Festivals an den Musik-Fan gebracht worden. Die geplante Comedy-Session am Vorabend war aufgrund von zu geringer Nachfrage ausgefallen.

 Auch die Band "Three Kicks" sorgte beim Hallabalooza-Festival im Waldfreibad Walbeck für Stimmung.

Auch die Band "Three Kicks" sorgte beim Hallabalooza-Festival im Waldfreibad Walbeck für Stimmung.

Foto: Gerhard Seybert

Davon ließ sich das Organisations-Trio, bestehend aus Michael Weihrauch, Steffen Heetfeld und Markus Schmitz, nicht aus der Ruhe bringen. "Die 500 wollen wir bei dem Wetter knacken", versicherte Markus "Maggi" Schmitz, der schon 2008 beim ersten Hallabalooza, damals noch in Sevelen, dabei war. Er setzte auf die Partylaune der Spargeldörfler: "Wenn hier was stattfindet, dann sind die Walbecker treu." Aber nicht nur Heimatverbundenheit lud dazu ein, den Samstag im Waldfreibad zu verbringen. Zwischen 14 und 22.45 Uhr wurde auf der großen Bühne nonstop Live-Musik geboten. Von Rock über Pop bis hin zu Hip-Hop und Reggae, deutsch- und englischsprachig, für jeden Geschmack war etwas dabei. "Wir scheuen uns vor keiner Musikrichtung", so Schmitz über die Vielfalt. Besonderheit: Die Musiker spielten nur ihre eigenen Songs. Cover-Bands gehören ausdrücklich nicht zum Hallabalooza-Konzept. "Die Leute, die herkommen, sollen Bock auf echte, selbstgemachte Musik haben", erklärte Schmitz die Abgrenzung. Man wolle so lokalen Nachwuchsband eine Chance geben, andererseits "massentaugliche Musik für Jung und Alt" bieten.

Ebenso gehöre es beim Hallabalooza dazu, die Kosten für die Besucher so gering wie möglich zu halten. Man wäre dann zufrieden, wenn man am Ende "mit 'ner Null" aus der Veranstaltung gehe, so Markus Schmitz weiter. Drei Stunden nach Einlass ließen die Massen noch auf sich warten, möglicherweise ein Konkurrenz-Effekt zum gleichzeitig stattfindenden Holi-Festival am Holländer See. Das störte weder die Jungs und Mädels von "Scruffyheads", die zwischen 15 und 16 Uhr ihre Stücke zum Besten gaben, noch das rare Publikum. Da tanzte man auch gerne mal zu sechst wild vor der Bühne herum und ließ sich mit einer Wasserdusche erfrischen. Um 23 Uhr sollten beim Hallabalooza-Festival 2015 jedoch noch lange nicht die Lichter -oder die Mikrophone ausgehen. Auf einer kleineren Bühne im überdachten Bereich bei den Umkleiden sollte die Aftershow-Party stattfinden. Die Veranstalter hofften auf eine spontane Jam-Session, gemeinsam mit der Coverband "Alive" und den vorher aufgetretenen Musikern unter anderem von "Off my Diary", "Three Kicks" oder "Taktattackers", die größtenteils im angrenzenden Tipidorf übernachteten. Zukunftspläne für's Hallabalooza gibt es auch, verriet Markus Schmitz: "Größer werden ist ein Traum, aber kein Muss für uns". An der Zusammenarbeit mit dem Freibad wolle man in den folgenden Jahren auf jeden Fall festhalten, denn, so Schmitz: "Die Location macht es aus!"

(sh)
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