Geldern Gute Laune bei der Volksbank an der Niers

Geldern · Mehr als 330 geladene Gäste beim Neujahrsempfang des Geldinstituts. Reiner Calmund bringt den See Park in Geldern zum Lachen.

 Über die Rede von Reiner Calmund (l.) freute sich nicht nur Volksbank-Vorstand Wilfried Bosch.

Über die Rede von Reiner Calmund (l.) freute sich nicht nur Volksbank-Vorstand Wilfried Bosch.

Foto: Gottfried Evers

Gute Zahlen und ein ausgesprochen launiger Vortrag des Hauptredners: Alle Zutaten waren da für blendende Laune beim Neujahrsempfang der Volksbank an der Niers. Mehr als 330 geladene Gäste hatten sich im See Park Janssen in Geldern versammelt.

Volksbank-Vorstand Wilfried Bosch verkündete "sehr gute Zahlen" bei weiterhin nicht einfachen Rahmenbedingungen. Das bilanzielle Kreditwachstum stieg im vergangenen Jahr um mehr als sieben Prozent an. "Damit liegen wir über der marktüblichen Entwicklung", betonte Bosch. Die Einlagen der Bank und die Geldanlagen bei den Partnern Union Investment sowie R+V-Versicherungen wuchsen ebenfalls, und zwar um rund 3,5 Prozent. Die Bilanzsumme beläuft sich auf 2,3 Milliarden Euro. Mehr als 1000 neue Mitglieder ließen 2017 die Gesamtzahl auf 51.500 anwachsen. "Wir bleiben die Nummer eins an der Niers", rief Bosch in den Saal.

Nach wie vor fühle sich die Volksbank den genossenschaftlichen Werten verpflichtet, die an den vor 200 Jahren geborenen Friedrich Wilhelm Raiffeisen angelehnt seien. Er, dem moralischen Kompass folgend und christlichen Prinzipien verpflichtet, bleibe Vorbild. "Wir leben Raiffeisens Solidarität", führte Bosch aus. Ihre expansive Politik will die Volksbank an der Niers 2018 fortsetzen.

Ein wichtiges Thema bleibt die Digitalisierung. Bosch erinnerte an die Digitalisierungsmesse, die für Volksbank-Mitarbeiter im November auf Schloss Wissen stattfand. 30 Jugendberater führen Schüler, Berufsstarter und junge Erwachsene an die Angebote des Instituts heran. An den 45 Geldautomaten im Geschäftsgebiet gab es im vergangenen Jahr 2,1 Millionen Auszahlungstransaktionen mit einer Gesamtsumme von 400 Millionen Euro. Die Kundenbefragung im Sommer habe gute Ergebnisse gebracht. Bosch dankte allen Mitarbeitern für ihren Einsatz und ihre Loyalität.

Mehr als 425.000 Euro flossen von der Volksbank als Spenden und Sponsoring an Vereine und Initiativen in der Region. Davon hat alleine die Stiftung für Heimatforschung und Heimatpflege rund 24.000 Euro ausgeschüttet. Positiv spürbar sei das "Niers-Funding" gewesen. Nach dem Motto "Viele schaffen mehr" seien bisher 38 Projekte mit 55.000 Euro gefördert worden.

Einige Warnungen sprach Bosch aus. "Finger weg von Bitcoins", riet er. Diese im Internet gehandelte Kryptowährung werde von Experten zwar noch nicht als Gefahr für die Finanzmärkte gesehen, doch der Ruf nach strengeren Regeln werde laut. Und Vorsicht sei geboten bei den ab heute geltenden neuen EU-Richtlinien im Zahlungsverkehr. "Prüfen Sie genau, wem Sie Zugang zu Ihren Bankdaten gewähren", mahnte der Volksbanker.

Beifall wie Bosch und dazu jede Menge Lacher erntete Reiner Calmund, der sich als Hauptredner des Themas "Mit Kompetenz und Leidenschaft zum Erfolg" annahm. Der frühere langjährige Manager von Bayer Leverkusen zog viele Parallelen zwischen Fußball und Wirtschaft. "Die Eckpfeiler sind identisch", stellte der Gast fest, der, obwohl gesundheitlich angeschlagen, die Zuhörer immer wieder mitriss. Tradition schieße keine Tore und sichere keinen Umsatz, formulierte er. Erfolg hätten auch nicht intelligente, kompetente Schlaftabletten. Leidenschaft und Teamgeist seien die wichtigsten Kriterien, wichtig sei auch die Nachwuchsförderung. Und vor allem: "Nicht quatschen und meckern, sondern machen."

(RP)
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