Straelen Grünes Licht für die "Bofrost-Halle"

Straelen · Baudezernent Harald Purath ist froh, und auch Matthias van der Donk von Bofrost ist zufrieden. Nach der grundsätzlichen Zustimmung im März hat der Straelener Rat in seiner Sitzung am Donnerstag auch die Detailplanung für die Sanierung der Stadthalle gebilligt, und zwar einstimmig.

Noch einmal wies er auf das finanzielle Engagement des Unternehmens bei dem Projekt hin. Von den Gesamtkosten von 1,75 Millionen Euro übernimmt Bofrost zwei Drittel. Die Stadt zahlt 580.000 Euro plus einer steuerlichen Belastung von 220.000 bis 450.000 Euro, verteilt auf die nächsten 15 Jahre.

Hintergrund der Maßnahme ist das 50-jährige Bestehen von Bofrost, wie Purath erläuterte. Firmengründer Josef H. Boquoi wolle das Jubiläum in der Stadthalle feiern. "Bei einer Besichtigung wurde die aber nicht für gut befunden", so der Baudezernent. Sie sollte frischer und moderner gestaltet werden. So entstand die Idee, gemeinsam zu sanieren. Wobei die Stadt, in Haushaltssorgen steckend, dankbar war für das Angebot der Firma, zwei Drittel der Kosten zu übernehmen.

Seit Wochen sind die Planer intensiv an der Arbeit, denn der Zeitplan ist, so die übereinstimmende Meinung aller Beteiligten, ambitioniert. Im September sollen mit dem Schützenfest und der Bofrost-Jubiläumsfeier die ersten Veranstaltungen in der umgestalteten Halle stattfinden. Einmal pro Woche treffen sich die Fachleute der Stadt, von Bofrost und weiteren Planern unter der Leitung von Architekt Michael van Ooyen zur Planungsbesprechung. Nach der Entscheidung des Rates können jetzt die Ausschreibungen rausgehen. Am 1. Juni soll das erste Gewerk vergeben werden.

Von außen am sichtbarsten werden die Dacharbeiten sein. Das Dach wird über der Blechkonstruktion komplett abgenommen, neu konstruiert und mit neuer Dämmung sowie Klima- und Belüftungstechnik versehen. LED-Licht zählt zu den weiteren der umfangreichen Maßnahmen. Purath: "Durch die Neuerungen sinken die Energiekosten um rund 10.000 Euro pro Jahr." Der Gebäudeunterhalt sinkt ebenfalls schätzungsweise um 10.000 Euro jährlich. Und natürlich wird die Halle, im Verbund mit der neuen Mensa, deutlich attraktiver für die diversen Nutzer, zum Beispiel die Straelener Vereine.

Zu den Nutzern zählt künftig auch Bofrost. Für die finanzielle Unterstützung darf das Unternehmen in den nächsten 15 Jahren fünf Veranstaltungen jährlich durchführen - in Abstimmung mit der Stadt Straelen, um Kollisionen zum Beispiel mit Karneval und Schützenfest zu vermeiden. Es darf außerdem eine Werbe-Stele vor der Halle aufstellen. Und es erhält das Namensrecht an der Halle.

Die wird anders heißen als zunächst vorgesehen, und zwar "Bofrost-Halle". Ursprünglich sollte der Name des Firmengründers auftauchen. Doch wollen die Unternehmensverantwortlichen deutlich machen, dass die 50-jährige Erfolgsgeschichte von allen Mitarbeitern geschrieben wird. Auch soll die Verbundenheit aller Bofrost-Beschäftigten mit Straelen durch die Namensgebung erfasst werden.

(RP)
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