Wirtschaftsförderung Kreis Kleve Und Rp Präsentieren Weichenstellungen Für Generationen (22) Gründerzentren als Basis fürs Business

Geldern · Das Ziel: Mit qualifizierter Beratung gute Startbedingungen für Jungunternehmer schaffen. Schon im Jahr 1986 wurde das Technologie-Zentrum Kleve (TZK) errichtet Auch in Geldern und Kalkar gibt es längst breite Dienstleistungsangebote.

 Blick auf das Gelände des 1986 aus der Taufe gehobenen Klever Technologie-Zentrums (TZK).

Blick auf das Gelände des 1986 aus der Taufe gehobenen Klever Technologie-Zentrums (TZK).

Foto: Markus van Offern

Kreis Kleve Aller Anfang ist schwer. Diese Binsenweisheit lässt sich - leider - auch auf die Menschen übertragen, die sich heute in der Region Niederrhein eine neue Existenz aufbauen wollen. Ein geeigneter Standort und qualifizierte Beratung können gute Startbedingungen schaffen. Dazu wurde 1986 das Technologie-Zentrum Kleve (TZK), Boschstraße 16, errichtet. Die Stadt Kleve hat mit ihrem Zentrum vor allem für Existenzgründer, aber auch bestehende junge Unternehmen eine räumliche Basis geschaffen, die das Anfangsrisiko stark verringern soll. Das TZK wird von einer Betreibergesellschaft mit Partnern aus der Wirtschaft, Banken und kommunalen Körperschaften getragen. Der Erfolg dieses Konzepts wird neben dem langjährigen Bestehen auch dadurch dokumentiert, dass mit zwei Erweiterungsbauten die Nutzfläche bereits auf 3300 Quadratmeter erweitert werden konnte.

 Gelderns Wirtschaftsförderin Ute Stehlmann in einem der zu vermietenden Büros des Gründerzentrums.

Gelderns Wirtschaftsförderin Ute Stehlmann in einem der zu vermietenden Büros des Gründerzentrums.

Foto: Gerhard Seybert

In den vergangenen 30 Jahren begleitete das TZK eine Vielzahl von Firmen und Unternehmen erfolgreich in die Selbstständigkeit. Aktuell nutzen 33 Mieter mit 100 Beschäftigten die Einrichtung, was einer Auslastung von rund 80 Prozent entspricht. Neben den Existenzgründern ist auch die Geschäftsstelle NRW der I.S.A.R Germany Stiftung untergebracht, die weltweit Rettungseinsätze koordiniert.

Gleichzeitig sind im TZK die Wirtschaftsförderungsgesellschaft Stadt Kleve mbH und die Zweigstelle der Niederrheinischen IHK für den Kreis Kleve untergebracht. Die ehrenamtliche Geschäftsführung des Technologiezentrums wird durch diese Einrichtungen wahrgenommen. Als Geschäftsführer engagieren sich Dr. Joachim Rasch (Wirtschaftsförderung Kleve) und Dr. Andreas Henseler (IHK).

Das Startercenter NRW Niederrhein, welches durch IHK, Handwerkskammer und Kreis-Wirtschaftsförderung getragen wird, hilft Gründern beim Aufbau ihres Unternehmens. Neben den Büroräumen (variabel 20 bis 56 Quadratmeter) gehört zum TZK auch eine Werkshalle (400 Quadratmeter), die angemietet werden kann. Aber nicht nur für die eigenen Mieter ist das TZK eine Anlaufstelle. Mehrere Räume stehen für Besprechungen, Präsentationen, Seminare, Tagungen, Konferenzen und Workshops zur Verfügung. Die Räume können nach Bedarf auch von Externen angemietet werden und bieten für Veranstaltungen mit bis zu 120 Teilnehmern beste Arbeitsmöglichkeiten.

Dr. Henseler: "Für die Zukunft birgt vor allem die Kooperation mit der Hochschule Rhein-Waal ein großes Potenzial. Das Technologie-Zentrum bietet auch einen Startpunkt für Unternehmensideen, die in der Hochschule geboren werden. Darüber hinaus wird das TZK auch als ein funktionierendes ,Sprungbrett' von Firmen aus den benachbarten Niederlanden geschätzt."

In Geldern bietet das Gelderner Gründer Zentrum (GGZ), seit dem Jahr 1995 in Betrieb und eine 100-prozentige Tochter der Stadt Geldern, ebenfalls Existenzgründern, jungen Unternehmen und Firmen ein breites Dienstleistungsangebot. Auf zwei Etagen stellt man voll ausgestattete Einzel- oder Teambüros ab elf Quadratmetern sowie Konferenz- oder Seminarräume zur Verfügung.

Egal, ob mit einem Büro oder einer Geschäftsadresse, das GGZ bietet spezielle Serviceleistungen. So sind die Mieter durch das GGZ ständig erreichbar, es nimmt Nachrichten oder deren Post und Pakete entgegen und leitet diese weiter. Geschäftsführerin Ute Stehlmann weist gerne darauf hin, dass das GGZ in Gelderns Glockengasse 5 mitten in der Stadt positioniert ist: "Das kommt bei unseren Gründern bestens an."

Da die GGZ GmbH privatwirtschaftlich betrieben wird, ist sie für Existenzgründer und Jungunternehmer ein adäquater Partner. Als primäre Aufgabe sieht das Zentrum, das es nun seit 20 Jahren gibt und auf diese "runde Zahl" vor wenigen Tagen im Rahmen einer Feierstunde hinwies, die Nachwuchsförderung, die Schaffung von Arbeitsplätzen und damit die Stärkung des Wirtschaftsstandortes Geldern an. Untersuchungen haben nachgewiesen, dass die Insolvenzquote von Unternehmen in Gründerzentren um ein Vielfaches kleiner ausfällt. Stehlmann: "Bei uns schaffen es im Durchschnitt 80 Prozent unserer Gründer."

Das Gewerbe- und Gründerzentrum Kalkar (GGK) liegt mitten im Gewerbepark Kehrum und bietet Büro- und Werkstatträume für Existenzgründer an. Auch dort wird die Chance geboten, sich mit Hilfe eines Serviceangebotes, eines angenehmen Arbeitsumfeldes und günstiger Mietkonditionen ganz auf den Aufbau und die Entwicklung ihres Unternehmens konzentrieren zu können.

Dazu werden auf rund 4000 Quadratmetern Bruttogeschossfläche Büro- und Werkstatträume angeboten, in denen junge Unternehmen unter optimalen Bedingungen entwickelt werden können. Die Stadtentwicklungsgesellschaft Kalkar mbH steht dabei den Mietinteressenten und Mietern beratend und begleitend zur Seite.

(RP)
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