Geldern Große Pläne für Schloss Walbeck

Geldern · Daniel van Bonn übernimmt das Anwesen als neuer Pächter. Sein Tipidorf vom Waldfreibad will er mit dem kompletten Angebot am Schloss aufbauen. Was es dort schon an Attraktionen gibt, soll weiterhin erhalten bleiben.

 Daniel van Bonn wird künftig seine unternehmerischen Tätigkeiten von Schloss Walbeck aus leiten.

Daniel van Bonn wird künftig seine unternehmerischen Tätigkeiten von Schloss Walbeck aus leiten.

Foto: Thomas Binn

Daniel van Bonn wird Schlossherr. Zum Jahresbeginn 2017 übernimmt der Unternehmer die Geschäfte in Schloss Walbeck, und er hat viel damit vor. Vor allem will er mit seinem Tipidorf, einem Event-Gelände mit Erlebnis- und Übernachtungsangebot, zum Schloss ziehen; mit Sack und Pack, mit Bogenschießen, Tomahawkwerfen, Lagerfeuern und allem drum und dran. "Das war für mich und uns eine wichtige und gut überlegte unternehmerische Entscheidung", erklärt van Bonn. "Unsere Unternehmensbereiche sind in den letzten Jahren gut gewachsen, und das Schloss Walbeck bietet für uns eine sehr gute neue Heimat."

Wobei er das Angebot, das es derzeit am Schloss gibt, auf die eine oder andere Art erhalten beziehungsweise weiter entwickeln will. Mittelaltermärkte soll es weiterhin geben. Der Hotelbetrieb wird weitergeführt, und: "Wir wollen auf jeden Fall weiter Pferde halten, weil es zu Schloss passt", begründet er. Die konkrete Ausgestaltung sei aber noch nicht ganz durchgeplant - derzeit firmiert das Haus bekanntlich als "Pony-Schloss", ist Anbieter von Reiterferien und dergleichen.

Van Bonn hat weiterführende Pläne mit dem historischen Gemäuer - für einzelne Gäste und Gruppen, für Schulklassen, Tagungen, Teams aus Unternehmen, Feiern und Veranstaltungen. "Mit einem angestellten Erlebnis- und Eventpädagogen setzen wir neue Schwerpunkte", verspricht van Bonn. Er wünsche sich eine "Verstetigung und den nachhaltigen Ausbau" der bestehenden Attraktionen, sowohl des Schlosses selbst als auch des Tipi-Dorfs.

Kontakte zur Wirtschaft sind angestrebt, zum Beispiel zu Spargelbauern oder im Netzwerk mit anderen Akteuren des Tourismus-Sektors. Was die Gastronomie betrifft: Mit Biergarten und Restaurant soll es weitergehen. Es sei kein "Vollrestaurant" geplant, aber es könnte etwa spezielle Öffnungszeiten während der Spargelzeit geben. Die Stadt Geldern weiß von den Planungen. "Zurzeit sind wir in guten Gesprächen, und es sind noch einige Details zu klären. Ich bin zuversichtlich", verrät van Bonn.

Die Besucher des Schlosses würden von all den Veränderungen rein äußerlich gar nicht so viel bemerken, prognostiziert er. Das Tipidorf zum Beispiel soll so auf dem Gelände aufgebaut werden, dass es sich für den Ankommenden eher hinter dem Schloss versteckt und nicht gleich auf den ersten Blick auffällt.

"Für unsere Stadt wird die dauerhafte Nutzung eines wichtigen Denkmals ein echter Gewinn, den die Bürgerschaft mitnutzen kann", meint Daniel van Bonn. Als Walbecker finde er es einfach toll, dort tätig zu werden. "Das Schloss bietet viele Möglichkeiten. Die wollen wir weiter entwickeln", sagt er. Ihm liege viel an einer "familienorientierten Ausrichtung" und an der "Erlebbarkeit von Geschichte, Natur und Landschaft". Zudem lässt er wissen: "Für Ideen und Anregungen sind wir offen." Die Neuerung sei für ihn unternehmerisch ein wichtiger und auch finanziell großer Schritt. Es werde ein "hoher sechsstelliger Betrag" investiert.

(RP)
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