Geldern Gläubige Begleiterin in ernsten Lebenslagen

Geldern · Herzlicher Empfang in Gelderner St.-Clemens-Hospital für die neue Seelsorgerin Sabine Kotzer. Die Pastoralreferentin aus Bamberg gehört zum Team der Pfarrgemeinde von St. Maria Magdalena.

 Die Bambergerin Sabine Kotzer freut sich nicht nur auf ihre Tätigkeit im Clemens-Hospital, sondern auch auf Radtouren am Niederrhein.

Die Bambergerin Sabine Kotzer freut sich nicht nur auf ihre Tätigkeit im Clemens-Hospital, sondern auch auf Radtouren am Niederrhein.

Foto: Gerhard Seybert

Sabine Kotzer heißt die neue Krankenhausseelsorgerin, die in Geldern herzlich empfangen wurde. Die Pastoralreferentin wird in der Pfarrgemeinde St. Maria Magdalena dem Seelsorgeteam angehören. Aber nicht weiter eingebunden sein, sondern sich ganz ihrem seelsorgerischen Auftrag, den Patienten, Angehörigen und Mitarbeitern im Gelderner Krankenhaus widmen.

"Mir geht es um die Begleitung der Menschen in besonderen Lebenslagen", skizziert die Theologin. "Ich suche die Nähe zu den Menschen, möchte ihnen Beistand sein, sie auffangen, mit ihnen beten." Und außerdem warten einige Gruppen wie das ehrenamtliche Team des Christlichen Krankenhausdienstes (CKD) gespannt auf das nähere Kennenlernen.

Die gebürtige Bambergerin hat sich auf einem nahegelegenen Bauernhof ihr neues Zuhause eingerichtet. "Im Februar war ich ja schon einmal inkognito hier. Habe mir die Kapelle, das Krankenhaus, Gebäude und die Stadt angesehen. Die Nähe zu den Niederlanden gefällt mir besonders", verrät die 42-Jährige, warum sie sich entschloss, aus Münster an den Niederrhein zu wechseln.

Dort war sie im therapeutischen Bereich der Alexianer Gemeinschaft eingesetzt. Zuvor hatte sie drei Jahre lang seelsorgerische Erfahrung als Pastoralreferentin im Bistum Bamberg gesammelt. 13 Jahre lang lebte Sabine Kotzer in der Gemeinschaft Verbum Dei. Ihre Mission führte die fremdsprachen-affine Frau in dieser Phase ins Ausland: England, Belgien und Mexiko. Auf der anderen Seite des großen Teichs lernte sie mehr über den Heiligen Martin von Porres, dem sie sich verbunden fühlt.

"Dieser Heilige wird stets mit einem Besen dargestellt. Er galt im Mittelalter wegen seiner Mischlingsabstammung als Außenseiter. Aber er fühlte sich von seinem tiefen Glauben getragen." Was sie gemeinsam haben? Den Glauben, und Sabine Kotzer liebt ebenfalls das Fegen. Von Kindheit an verrichtete sie gerne diese Tätigkeit auf dem elterlichen Hof als eine Art Meditation.

Die Seelsorgerin hat sich vorgenommen, ihre Eltern in Bamberg wenigstens einmal im Monat zu besuchen. "Andererseits freue ich mich hier auf das Radfahren und werde sicher häufig in den Niederlanden sein. Wie schnell man von hier aus an der See ist", schmiedet Sabine Kotzer erste Pläne für die Freizeit. Diese dürfte im Anfang knapper bemessen sein.

"Ich bin glücklich, dass ich in Martin Naton einen Kollegen habe, der nicht nur hier die vakante Zeit überbrückt hat, sondern mich in nicht alltägliche Situationen einführt, in der geistlicher Beistand gefragt ist." Denn darüber ist sie sich im Klaren: "Die Aufgabe als Krankenhausseelsorgerin ist emotional anstrengend. Dazu sollte man schon menschlich gefestigt und gereift sein."

(mk)
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