Issum Gesamtschule könnte mit fünf Schülern starten

Issum · Sitzung des Issumer Schulausschusses wurde unterbrochen, damit Eltern Fragen an die Lehrer stellen konnten.

 Die Gesamtschule soll in der Käthe-Kollwitz-Hauptschule in Sevelen untergebracht werden.

Die Gesamtschule soll in der Käthe-Kollwitz-Hauptschule in Sevelen untergebracht werden.

Foto: Gerhard Seybert

Hat eine Gesamtschule im Gebäude der Käthe-Kollwitz-Hauptschule in Sevelen eine Chance? Mit dieser Frage beschäftigten sich intensiv die Mitglieder des Issumer Schulausschusses während der jüngsten Sitzung im Bürgerhaus Sevelen. Die Sitzung war auch mit 50 bis 60 Eltern gut besucht, wie Schulamtsleiter Johannes Elbers berichtete. Tina Liehr und Olaf Peim, Lehrer an der Europaschule in Rheinberg, die die Idee einer Gesamtschule in Sevelen entwickelt hatten, stellten in der Sitzung das pädagogische Konzept vor.

Danach werde beispielsweise nicht mehr im festen Schema von: zwei Schulstunden, dann automatisch Pause, unterrichtet. Außerdem erledige der Schüler relativ frei seine Aufgaben, je nach Fach. Die Schulzeit dauert je nach Abschluss bis zu neun Jahre und kann bis zum Abitur führen. Die beiden Pädagogen hatten umfangreiches und ausführliches Informationsmaterial mitgebracht, das von den Eltern interessiert aufgenommen wurde. "Zwischenzeitlich haben wir die Sitzung unterbrochen, damit die Eltern Fragen stellen konnten", fügte der Schulamtsleiter noch hinzu.

Jetzt müsste die Verwaltung ihre "Hausaufgaben" machen. Dazu gehöre, dass mit Hilfe der Kämmerei ermittelt werden müsste, ob dem künftigen freien Träger das Schulgebäude vermietet oder übertragen werden soll. Darüber muss im Juni der Gemeinderat entscheiden. Im November folgt dann der Anmeldezeitraum, früher als für andere Schulformen. "Die Verantwortlichen wollen maximal 30 Schüler aufnehmen, um dann die Gesamtschule in Sevelen durchgehend einzügig zu führen. Ein gefordertes Minimum an Anmeldungen gibt es nicht. Theoretisch könnte die Schule mit fünf Schülern beginnen", erklärte Elbers.

Auch zur Finanzierung gab es einige Informationen. 87 Prozent der Kosten trägt das Land. Die restlichen 13 Prozent sollen über Sponsoren und Elternbeiträge zusammenkommen. "Es ist jedoch nicht an eine Eliteschule für Besserverdienende gedacht", blickt der Verwaltungsmitarbeiter in die Zukunft. Denn die Elternbeiträge seien ähnlich wie die Kindergartenbeiträge nach sozialen Aspekten gestaffelt.

"Die Eltern nutzten auch noch nach Beendigung der Schulausschuss-Sitzung die Möglichkeit, sich über eine Gesamtschule in Sevelen bei den beiden Lehrern ausführlich zu informieren. "Es blieb der Eindruck, dass die Erziehungsberechtigten sehr angetan von der Idee waren, eine solche Schulform in den Gebäuden der Käthe-Kollwitz-Schule in Sevelen zu installieren", zog der Schulamtsleiter ein positives Fazit des Abends.

(RP)
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