Issum Gelebte Integration beim "Fest der Begegnung"

Issum · "Vor vier Monaten wurde die Idee geboren, ein 'Fest der Begegnung' zu organisieren, denn nur gemeinsam kann man auf beiden Seiten Vorbehalte abbauen", erklärte Norbert Schneider, der zusammen mit Sabine Vitten im Januar die "Flüchtlingshilfe Sevelen" ins Leben gerufen hatte. Zusammen mit dem SV Sevelen und weiteren Sportvereinen organisierten sie mit rund 35 Helfern am Sonntag bei bestem Sommerwetter das große Fest.

 Der Sport bietet eine gute Gelegenheit, um mit Flüchtlingen in Kontakt zu kommen und mögliche Vorurteile, Vorbehalte und Ängste abzubauen.

Der Sport bietet eine gute Gelegenheit, um mit Flüchtlingen in Kontakt zu kommen und mögliche Vorurteile, Vorbehalte und Ängste abzubauen.

Foto: MVO

Am Sportplatz gab es ein geselliges Beisammensein, das geprägt war von guter Laune, etlichen Spielen und viel exzellentem Essen. Viele der Spezialitäten stammten von Deeb Saflow aus Syrien. Der war nämlich Besitzer von drei angesehenen Restaurants, bis er vor dem Krieg fliehen und seine zerstörten Geschäfte hinter sich lassen musste. Für das "Fest der Begegnung" hatte er etliche Salat-Variationen sowie köstliche Fleischrezepte in den Tagen zuvor fertiggestellt oder vorbereitet und schließlich mitgebracht, um sie mit allen Anwesenden zu teilen. Die nur wenige Euro großen Beträge, für die man sich sattessen konnte, wurden gesammelt und kommen später wieder der Flüchtlingsarbeit zugute. "Es geht eben vor allem darum, dass man gemütlich zusammenfindet und ins Reden kommt", meinte Sabine Vitten. "Da gehört etwas Leckeres natürlich auf jeden Fall dazu."

Mehrere Boxen mit Spielsachen für Kinder, eine Hüpfburg und unter anderem ein Beachvolleyball-Netz standen bereit, um die deftigen Delikatessen wieder abzuarbeiten. Sportlicher Höhepunkt des Tages war ein gemeinsames Fußballspiel der Neubürger mit verschiedenen Vereinsmitgliedern aus Sevelen. "Was ich als sehr schön empfand, dass auch etliche Flüchtlinge aus Issum mit ihren Betreuern vorbeikamen", freute sich Sabine Vitten. "Mehrere hundert Besucher waren da. Es war ein wundervoller Tag, und am Ende sind wir mit einem Gefühl großer Zufriedenheit und total beseelt nach Hause gegangen. Jetzt sind wir erstmal müde, planen aber schon ein 'International Cooking' zusammen mit Issum." Ansonsten öffnet jede Woche am Donnerstag von 16 bis 17 Uhr im evangelischen Gemeindehaus das "Café Welcome" die Türen. Das ist eines von zahlreichen Projekten, die die Sevelener Initiative ins Leben gerufen hat.

(ckn)
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