Geldern "Geldernsein"-Festival - Teil vier

Geldern · Drei Tage lang geht es am letzten August-Wochenende am Holländer See wieder um Live-Musik. Headliner ist "Kapelle Petra". Ihr Auftritt ist für Samstag, 27. August, geplant. Am Festival-Freitag dominieren wie gewohnt die harten Klänge.

 Einen Vorgeschmack auf den Festival-Freitag gab die Band "Elvellon" mit einem Mini-Konzert in den Kasematten des Mühlenturms.

Einen Vorgeschmack auf den Festival-Freitag gab die Band "Elvellon" mit einem Mini-Konzert in den Kasematten des Mühlenturms.

Foto: Seybert, Gerhard (seyb)

Draußen Schneematsch, drinnen in den Kasematten unter dem Gelderner Mühlenturm feucht und kalt. So war es gestern Nachmittag während der Pressekonferenz. Bei dem Ereignis, dem das Treffen galt, wird, so hoffen die Veranstalter, alles anders: Warmes Sommerwetter drei Tage lang, und viele Zuschauer vor der Bühne, die am Holländer See aufgebaut ist. Dort wird vom 26. bis 28. August einmal mehr unter freiem Himmel ein breites Musikspektrum präsentiert - beim vierten "Geldernsein"-Festival.

"Die vierte Auflage, das hätte ich nie geglaubt", bekannte Roger Bruns, einer aus dem vielköpfigen Organisationsteam. Und vergaß nicht, mit einem Blick auf Patrick Tekock von der Sparkasse Krefeld einem der Sponsoren (neben den Brauereien Veltins und Bolten) zu danken.

Bei den Musikfreunden ist das "Geldernsein" längst ein Begriff, und bei den Musikern sehr begehrt. Nicht weniger als rund 600 Bewerbungen lagen für die 2016er Ausgabe vor. Außerdem besuchten die Organisatoren reichlich Konzerte. Denn, wie Mit-Organisator Felix Pickers betont: "Entscheidend ist der Live-Eindruck."

Von der Qualität des diesjährigen Headliners konnten sich die Besucher bereits 2013 überzeugen. Es ist "Kapelle Petra" aus Münster. Das Trio plus "Bühnenskulptur Gazelle" ist in jüngster Zeit durchgestartet. Fernsehauftritte wechselten mit Festival-Gigs und Tourneen. Beim Crowdfunding zur Finanzierung ihres jüngsten Albums "The Underforgotten Table" kamen innerhalb von 70 Tagen rund 32.200 Euro zusammen, viel mehr als benötigt. Am Samstag, 27. August, entert "Kapelle Petra" um 19.30 Uhr die "Geldernsein"-Bühne.

Der Festival-Freitag ist wie in den vergangenen Jahren vor allem auf Liebhaber härterer Klänge zugeschnitten. Zum Auftakt gibt es Ska-Punk aus Hamburg: "Narcolaptic" kommen von der Waterkant an den Niederrhein. In Asien spielen sie laut Mit-Organisator Marcel Grothues in großen Stadien, weil sie als Vorbands dort angesagter Gruppen gebucht werden.

Eine Braunschweiger Band läuft mit "Mother Black Cat" auf. Tief gestimmte Gitarren prägen den Metal-Sound des Quartetts. "Das ist anspruchsvoll arrangierter und progressiver Rock", urteilt Grothues.

Seit 1992 bereits gibt es die Band "Mad Sox". Das Quintett aus dem schweizerischen Solothurn vereint in seinem Crossover alles, was die 90er aus Sicht der Hard-Rock-Fans ausmachte.

Ganz andere Töne schlagen die Musiker von "Elvellon" an, die den Freitag ab 23 Uhr beschließen. "Symphonic Metal" nennen die Moerser das, wovon sie gestern in den Kasematten schon mal einen akustischen Vorgeschmack lieferten. Sängerin Nele erreicht mit ihrer Stimme fantastische Höhen, ohne an Kraft zu verlieren. Für das Mini-Konzert gab es jedenfalls schon viel Beifall.

Auf viel Resonanz setzen die "Geldernsein"-Macher. Ganz nach einem frühen Hit von "Kapelle Petra": "Geht mehr auf Konzerte."

(RP)
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