Geldern Gelderns neue Gesamtschule bekommt Montessori-Zweig

Geldern · Am Mittwochabend wurden den Eltern der Grundschüler die verschiedenen Schulformen vorgestellt. Neben den Präsentationen der Gymnasien und Realschulen war natürlich die große Frage, was man denn nun von der Gesamtschule erwarten konnte, die erst einen Tag zuvor vom Rat beschlossen wurde. Die Vertreter des Lise-Meitner-Gymnasiums (LMG) und Friedrich-Spee-Gymnasiums (FSG), Dr. Achim Diehr und Karl Kirchhart, sprachen an, dass es noch einen speziellen Info-Abend am 20. November um 19.30 Uhr in der FSG-Mensa für die Gymnasien geben werde. Dazu kommen die Tage der offenen Tür am LMG am 2. Dezember sowie am FSG am 9. Dezember.

Danach waren die Leiter der Realschule an der Fleuth sowie der Liebfrauenschule an der Reihe. Wilfried Schönherr und Gaby Hoffmann erklärten, "dass bei uns das Arbeitstempo etwas langsamer ist, denn wir suchen einen Ausgleich aus Theorie und Praxis". Mehr Informationen gibt es am Tag der offenen Tür in der Realschule am 18. November sowie bei der Liebfrauenschule am 25. November.

Die Gesamtschule wurde vorgestellt von Tanja Rathmer-Naundorf, der stellvertretenden Leiterin der Gesamtschule in Neukirchen-Vluyn sowie ihrer Kollegin Nurgül Seckin. Rathmer-Naundorf ist auch im Vorbereitungsteam für die neue Gesamtschule. Doch durch die kurze Vorbereitungszeit gibt es außer ihr noch keine anderen Mitglieder in dem geplant sechs bis acht Personen starken Team. Da für die Gelderner Gesamtschule noch keine Informationen existierten, erzählte Rathmer-Naundorf von den Möglichkeiten in Neukirchen-Vluyn und der Schulform im Generellen. Sie betonte die Funktion als offene Ganztagsschule und die aktive Mitarbeit von Eltern, die nach dem Motto "Geld statt Stellen" auch bezahlt werden.

"Es wird einen Montessori-Zweig geben", erwähnte sie, "so dass Kinder auch sehr lebendig Erfahrungen sammeln können". Auf die Frage aus dem Publikum, ob es nun einen Montessori-Schwerpunkt gebe, war die Antwort, dass dies "davon abhängt, wie viele Kinder sich für Montessori entscheiden, da es gewählt werden kann". Verschiedene, von Eltern geführte Arbeitsgemeinschaften, Nachmittagsunterricht, der bewusst keine Hauptfächer enthält, sowie Lerncoaching und Co. wurden angesprochen. Doch das Fazit lautet: "Die Gesamtschule Geldern ist noch nicht fertig. Da muss man schauen, was passiert." Wann der Tag der offenen Tür stattfindet, steht auch noch nicht fest.

Anwesende Eltern fragten, was passieren würde, wenn die benötigten 100 Anmeldungen für die Gesamtschule nicht zustande kommen: "Sollte dies wider Erwarten so kommen, werden wir schnellstmöglich darüber informieren", sagte Helmut Holla, Schuldezernent der Stadt Geldern. "Auch über die Anmeldefrist wird noch informiert." Diese wurde nämlich auch in anderen Kommunen bei neuen Gesamtschulen zur Sicherheit vorgezogen, damit bei einem Nicht-Erreichen der nötigen Schülerzahlen die Eltern noch ausreichend Zeit für die Bewerbung bei einer anderen Schule hatten.

Abschließend brachten es dann die Repräsentanten des Berufskollegs Geldern sowie des Berufskollegs der Liebfrauenschule, Andreas Otte und Ewald Hülk, recht gelassen auf den Punkt: "Immer mit der Ruhe, denn es gibt immer Möglichkeiten!"

(cnk)
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