Geldern Gelderner Freizeit-Künstler überwinden in Veert Grenzen

Geldern · Der Verein "Freizeit-Künstler Geldern" veranstaltete auch in diesem Jahr eine Ausstellung im Martini-Haus in Veert. Am Samstag und Sonntag zeigten 15 Künstler ihre Interpretationen des Themas "Grenzenlos".

 Claudia Wagenknecht erklärt eines ihrer Werke.

Claudia Wagenknecht erklärt eines ihrer Werke.

Foto: Klaus-Dieter Stade

Bei der Eröffnung, die bereits am Freitag stattfand, übernahm die Vorsitzende der Freizeit-Künstler, Ingrid Schade, die Begrüßung der Gäste: "Wir sind grenzenlos glücklich, dass so viele trotz des Regens gekommen sind." Sie übergab das Wort an Rainer Niersmann von der Stadt Geldern, der in die Ausstellung einführte: "Grenzenlos, das schmeckt nach Freiheit, Unendlichkeit, Schweben im Nichts, keine Umwege, gradlinig, alles kann, nichts muss, alles darf, nichts ist verboten. Keine Grenzen!" Er verdeutlichte, dass es bei dem Thema "Grenzenlos" auch Grenzen zum Überwinden geben müsse, eben auch in der Kunst. Das sei die Herausforderung, der sich die Freizeit-Künstler gestellt hätten: "Künstler haben ein Bild gemacht, machen Sie sich nun ein Bild davon."

Und in der Tat wurde bei den Arbeiten deutlich, dass die Künstler unterschiedliche Vorstellungen vom Thema haben. Schade zeigte zum Beispiel eine extrem farbintensive Arbeit mit dicht nebeneinander gesetzten Pinselstrichen in vielen Farben unter dem Titel "Grenzenlose Farbigkeit". Eine andere Arbeit zeigte eine Welle, "die keine Grenzen kennt".

Für Horst Schwartz hingegen symbolisiert das Weltall Grenzenlosigkeit. Und ein Schienenstrang, dessen Ende nicht zu erahnen ist: "Ist es ein totes Gleis, fährt da noch jemand, holt die Natur die Gleise schon zurück?" Das bleibe der Interpretation des Betrachters überlassen. Auch das zurzeit extrem aktuelle Thema der Ländergrenzen wurde in vielen Arbeiten und auf unterschiedliche Weise aufgegriffen. Egbert Mölleken ließ seinen Trabi eine Mauer durchbrechen; Claudia Wagenknecht zeigte in ihrer Darstellung eines lichten, freundlichen Waldes, dass Grenzen, auf die nur durch Handytarif-Infos hingewiesen wird, keine Selbstverständlichkeit sind.

Für die musikalische Untermalung während der Eröffnung sorgten Felix und Lutz Mecklenburg am Xylophon beziehungsweise an der Posaune.

(ym)
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