Geldern Gelderner Ferienspiele haben begonnen

Geldern · Mit einem erfahrenen Team werden 240 Kinder auf eine Reise nach Fantasia geschickt. Das erste Kennenlernen am war sportlich, eine Spiele-Olympiade. Noch sind Plätze frei. Anmeldungen sind bis Ende der Woche noch möglich.

 Ein Teil der Kinder und Betreuer der Gelderner Ferienspiele am Draaki Treck, dem Spielemobil der Stadt. Die Stimmung? Ziemlich gut.

Ein Teil der Kinder und Betreuer der Gelderner Ferienspiele am Draaki Treck, dem Spielemobil der Stadt. Die Stimmung? Ziemlich gut.

Foto: Thomas Binn

Seltsame Gestalten wandeln über den Schulhof der Realschule an der Fleuth. Manche haben Efeu im Haar, andere tragen das Leibhemd eines Ritters. Vor die Tür des Spielemobils Draaki Trecks tritt Daniel Mommen als Ausrufer der Kaiserin. Die Kaiserin, das ist Rubina von Wiesengrund, Herrscherin der vier Sphären. Allerdings wird sie von den dunklen Schatten des Zauberers Magnus verfolgt. Ihr Amulett des Lichts geht verloren. Niemand anderes als die Gelderner Ferienkinder können ihr helfen.

Soweit die Geschichte, die Mommen vom Team der Ferienbetreuung den Kindern mit auf den Weg gibt. Denn Montag starteten die Gelderner Ferienspiele mit dem Motto "Auf geht's nach Fantasia". Um einen ersten Eindruck zu bekommen, was die Gelderner Kinder erwartet, haben die Betreuer sich in Schale geworfen. Eigentlich studiert Sebastian Derrix in Münster Sport und Physik auf Lehramt. Für die Kinder hat er sich kurzerhand Prinzessinendiadem und ein Kleid seiner Schwester ausgeliehen.

"Man muss sich auch zum Affen machen können", findet er, dabei aber durchaus die richtige Balance halten, um den Kindern auch Vorbild zu sein. Bereits zum dritten Mal begleitet er die Gelderner Ferienspiele nach dem Motto: Erst arbeiten, dann selber Urlaub machen.

Für Mitbetreuerin Konstanze Treffner sind die Ferienspiele eine gelungene Abwechslung. Denn die 21-Jährige aus Hartefeld macht aktuell eine Ausbildung zur Erzieherin. Die Kinder, denen sie normalerweise im Alltag begegnet sind jünger, deswegen stellen die Ferienspiele eine Herausforderung dar, aber eine durchaus positive. "Auf jeden Fall schließt man auch Freundschaften zu den Kindern. Es ist einfach schön, wenn die auf einen zukommen, um Rat fragen oder einfach fragen, ob man nicht mit denen spielen möchten. Dann zeigt sich, man hat alles richtig gemacht", sagt Treffner und lächelt. Für den Einstieg in Fantasia hat sie ein elfenhaftes Kleid gewählt und sich Blumen ins Haar gesteckt.

Für den ersten Tag der Gelderner Ferienspiele standen jede Menge Spiele auf dem Programm. "Zum Kennenlernen", sagt der Diplom-Pädagoge und Mitarbeiter des Leiterteams, Michael Kassner. Sich kennenlernen mussten sich Fiona und Nacira nicht mehr. "Wir sind Nachbarn und kennen uns eigentlich schon, seit wir geboren sind", erklärt Fiona sachlich. Nacira ist seit vielen Jahren mit dabei, wenn in Geldern die Ferienspiele sind. Schwimmen gehen, darauf freut sich das Elfjährige Mädchen besonders.

"Ab Mittwoch geht es auch zu Ausflügen", verrät Kassner. Geplant sind ein Besuch des Krefelder Zoos, der Freibäder in Walbeck und Kempen und zum Irrland in Twisteden. "Ein Jahr haben wir das Irrland weggelassen, weil wir etwas Neues machen wollten", erinnert sich Kassner. "Aber dann gab es einen großen Aufschrei." Und dann bleibt noch das Rätsel zu lösen, was mit dem Amulett des Lichts passiert ist. Drei Wochen haben die Kinder Zeit, um das herauszufinden, mit Hilfe ihrer mädchenhaften Betreuer versteht sich.

Bisher gehen jeweils 120 Kinder aus dem Gelderner Stadtgebiet und aus den Ortschaften auf Reise nach Fantasia. Montag, Mittwoch und Freitag sind die Innenstadtkinder dran, Dienstag, Donnerstag und Samstag die Kinder aus den Ortschaften. "Wir haben noch ein bisschen Platz", wirbt Kassner für die Aktion.

Drei Wochen Ferienspiele kosten 45 Euro, Bezieher von Leistungen des Arbeitsamtes oder des Amtes für Arbeit und Soziales zahlen lediglich zehn Euro. Die Ferienspiele sind für Kinder im Alter von sechs bis zwölf Jahren vorgesehen. Anmeldungen sind noch im Laufe dieser Woche im Jugendzentrum Checkpoint, Kapuzinerstraße 34, in Geldern, möglich. Telefon 02831 2646.

(RP)
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