Geldern Geldern europäische Energie- und Klimakommune

Geldern · Über eine gute Nachricht der Energieagentur NRW freut sich die Stadt Geldern: Sie darf sich bald europäische Energie- und Klimakommune nennen. Nach einer durch den TÜV Rheinland vorgenommenen Prüfung hat Geldern mit ermittelten 58,9 Prozentpunkten die für den "European Energy Award" (EEA) erforderliche Erfolgsmarke von 50 Prozent deutlich überschritten und damit nachweislich im Bereich Energie-, Klima- und Umweltschutz erfolgreich gearbeitet.

Bereits seit 2012 ist die Stadt Geldern Mitglied im System für Qualitätsmanagement des EEA. Dieses speziell für Kommunen konzipierte System ermöglicht es, die Arbeit an den Themen Energie-, Klima- und Umweltschutz zu bündeln und zu koordinieren. Gaby Vohwinkel-Levels, Umweltschutzbeauftragte der Stadt Geldern: "Dieses System gibt uns zudem eine Bewertungsmöglichkeit an die Hand, die die eigene Leistung einordnet und mit anderen Kommunen vergleichbar macht. Das zehnköpfige Energieteam hat für alle Bereiche der Stadt ein energiepolitisches Arbeitsprogramm erarbeitet und ist damit in der Lage, Verbesserungen anzustoßen und auch die Verträglichkeit mit den klimapolitischen Zielen zu kontrollieren." Die klimapolitischen Ziele Gelderns, die in ein "Integriertes Klimaschutz- und Klimaanpassungskonzept" gegossen wurden, sind auch Richtschnur für das Handeln von Klimaschutzmanagerin Farah Oublal. Deren Stelle richtete Gelderns Rat im vergangenen Jahr ein. Ein wichtiger Schritt für die kontinuierliche Arbeit an einem mitunter sperrigen Thema. Dabei haben die Bemühungen durchaus konkrete Folgen in der Praxis, wie zum Beispiel den Bau der großen Photovoltaikanlage auf dem Gelderner Rathaus, die energetische Optimierung städtischer Gebäude, eine mit zahlreichen Tipps versehene Informationsmappe für künftige Bauherren, eine Beschaffungsrichtlinie für den umweltfreundlichen Einkauf der Stadtverwaltung oder auch die Ausweisung der Klimaschutzsiedlung im Gelderner Nierspark.

"Die Auszeichnung ist ein großer Erfolg", sagt Bürgermeister Sven Kaiser, "aber ich lege Wert darauf, dass die Arbeit mit der Erreichung dieses Zieles nicht abgeschlossen ist. Schließlich sind Energie-, Klima- und Umweltschutz auf Dauer angelegt." Entsprechend wurde das Arbeitsprogramm des Energieteams überarbeitet und bis 2019 fortgeschrieben. Dabei geht es um die Steigerung der Energieeffizienz städtischer Gebäude oder den Beitritt Gelderns in die Arbeitsgemeinschaft fahrradfreundlicher Städte.

(RP)
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