Geld in die Hand nehmen

Nichts ist so wichtig wie Investitionen in die Jugend. Dieser Satz gehört zum Standardrepertoire in einer jeden Politikerrede. Und auch bei den Kommunalverwaltungen ist diese Erkenntnis längst in den Status eines ehernen Gesetzes erhoben worden.

So weit, so wohlfeil. Was diese Bekenntnisse wert sind, zeigt sich, wenn es um die Investitionen geht. Und da steuert der Wachtendonker Gemeinderat den richtigen Kurs. Es wäre nicht zu verantworten, die Jugendlichen noch länger ohne Domizil zu lassen, zumal der geeignete Standort für ein neues Jugendheim offensichtlich gefunden ist. Jetzt sollte man daran gehen, statt einer provisorischen Lösung für eine auch nicht gerade kleine Summe etwas mehr Geld für ein vernünftiges Gebäude in die Hand zu nehmen. Wobei die Kosten für Gewerke, die nicht erforderlich sind, natürlich eingespart werden müssen.

Die Gemeinde, stellte der Kämmerer beim Einbringen des Haushalts fest, ist im Kern schuldenfrei. Für Jugendarbeit wird sich eventuell der eine oder anderer Fördertopf anzapfen lassen.

Und wenn nicht: Die Schulden, die man macht, damit sich die Jugend im Heimatort wohlfühlt, sind mindestens so "rentierlich" wie für den Kanalbau und die Kanalunterhaltung.

michael.klatt@rheinische-post.de

(RP)
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