Geldern Förderverein Campus Cleve mit Studierenden bei Bioenergie

Geldern · 35 junge Menschen aus aller Herren Länder suchen Schritt um Schritt ihren Weg zur Rostfeuerung in stattlicher Höhe. Mit großen Augen blicken sie in die kleine Öffnung, durch die sie das riesige Feuer lodern sehen können, das bei der Gocher Bioenergie GmbH (GBE) Tag für Tag naturbelassenes Holz verbrennt und dadurch Strom und Prozessdampf für die Nähr-Engel GmbH erzeugt - notwendig für deren Produktion von Kartoffelprodukten. Der Förderverein der Hochschule Rhein-Waal - Campus Cleve hatte Studierende der Hochschule zu dieser Exkursion nach Goch eingeladen. Die Professoren Dr. Peter Kisters und Dr. Dirk Untied haben den jungen Leuten die Chancen eingeräumt, das Unternehmen am Rande der Stadt kennenzulernen.

 Studierende der Hochschule Rhein-Waal vom Campus Kleve besuchten die Gocher Bioenergie GmbH.

Studierende der Hochschule Rhein-Waal vom Campus Kleve besuchten die Gocher Bioenergie GmbH.

Foto: KDS

Johannes van den Boom, Mitgesellschafter der Firma Nähr-Engel und Geschäftsführer der GBE, ließ sich die Führungen über das weite Firmengelände nicht nehmen. Im Wechsel deutscher und englischer Sprache staunten die Gäste nicht schlecht, als sie von den Wärmeleistungen des riesigen Ofens erfuhren: 43.800 Megawatt Strom speist die GBE alljährlich ins Netz ein, über 100.000 Tonnen Dampf pro Jahr werden an der Klever Straße erzeugt - und dies mit einem Biomasse-Einsatz von 90.000 Tonnen pro Jahr oder 13 Tonnen Holz pro Stunde. "Dass uns irgendwann das Holz zur Verbrennung ausgeht, das halten wir für ausgeschlossen", formulierte Johannes van den Boom. 18 Sattelzüge voller Holz sind es täglich, die das Werk ansteuern. 2012 wurde die Anlage in Betrieb genommen.

Am Rande der etwa zweistündigen Veranstaltung, zu der die jungen Leute per Bahn vom Campus-Gelände in die Nachbarstadt gereist waren, stellte Kreis-Wirtschaftsförderer Hans-Josef Kuypers, zeitgleich auch Geschäftsführer vom Förderverein Campus Cleve, die Ziele des etwa 250 Mitglieder zählenden Vereins vor. "Wir möchten Sie alle motivieren, sich mit den vielen Möglichkeiten vertraut zu machen, hier am Niederrhein Ihre berufliche Zukunft zu finden", so Kuypers zu den Motiven für diese Art von Zusammenarbeit zwischen Studierenden und Förderverein.

(RP)
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