Geldern Flüchtlinge: Florenz fordert europäische Strategie

Geldern · wesel (RP) Vor kurzem hat die Europäische Kommission in Brüssel ihre Pläne zur EU-Flüchtlingspolitik konkretisiert. Im Rahmen einer Notfallmaßnahme sollen 40 000 Menschen aus Italien und Griechenland auf andere Mitgliedstaaten verteilt werden. Nach dem neuen Verteilungsschlüssel müsste Deutschland etwa 18 Prozent der Flüchtlinge aufnehmen, rund 7200 Menschen. Karl-Heinz Florenz, CDU-Europaabgeordneter vom Niederrhein: "7200 Menschen bedeutet einen zusätzlichen Flüchtling auf 11 000 Bundesbürger. Natürlich haben wir uns Wanderungsbewegungen nicht gewünscht. Aber die Situation ist, wie sie ist, und nun gilt es mit diesen Menschen anständig umzugehen." Staaten wie Frankreich, Großbritannien und die baltischen Länder wollen sich weigern, neue Flüchtlinge aufzunehmen. "Wir können die Probleme aber nur mit einer gemeinsamen europäischen Strategie lösen, einseitiger Nationalismus hat hier keinen Platz", sagt Florenz. Auf Dauer könne die Lösung nur darin liegen, die Ursachen für die Flüchtlingsströme zu bekämpfen.

Nach den Plänen der Kommission sollen die Flüchtlinge künftig nach Kriterien wie Bevölkerungszahl, Wirtschaftskraft und Arbeitslosenquote fair verteilt werden. Wunschziel der meisten Flüchtlinge ist Deutschland oder Schweden.

(RP)
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