Geldern FDP gegen Erhöhung der Kreisanteile am Flughafen

Geldern · Ende des Jahres läuft das Darlehen des Kreises an den Flughafen Weeze aus. Dazu gab es vom Kreistag einen Prüfauftrag an die Kreisverwaltung. Es sollen Alternativen für die Zeit nach dem 31. Dezember 2016 für den Airport erarbeitet werden, so der Beschluss. Unter anderem soll es dabei um die Möglichkeit einer stillen Gesellschaft gehen.

Während sich die Parteien diesbezüglich noch bedeckt halten und auf die laufende Untersuchung verweisen, hat Ralf Klapdor jetzt klar Stellung bezogen. Der FDP-Fraktionsvorsitzende antwortete auf eine Anfrage des Ratsherrn Karl Renard (KBV) aus Kevelaer. Der hatte wissen wollen, wie die Freien Demokraten zu einer höheren Beteiligung des Kreises am Flughafen steht.

"Wir sind als FDP angetreten, den Flughafen Weeze als tatsächlich privat betriebenen Flughafen ohne Kreisbeteiligung betreiben zu lassen", so Klapdor. "Daher hatten wir seinerzeit im Kreistag - im Gegensatz zu CDU und SPD - der derzeit noch laufenden Umwandlung in Anteile auch nicht zugestimmt. Wie auch in unserer Kooperationsbeteiligung mit der CDU niedergelegt ist, wollen wir keine weitere Erhöhung der Kreisanteile und werden darauf bei den im Herbst anstehenden Verhandlungen auch entsprechend achten", heißt es weiter. Klapdor ergänzt: "Eine andere Frage wird freilich sein, was mit den bis dahin aufgelaufenen Anteilen in Kreishand geschehen soll."

Der Kreis Kleve hat an den Flughafen 34,4 Millionen Euro an Darlehen vergeben. Daraus bekommt man 1,4 Millionen Euro Zinsen jährlich. Seit 2011 werden die Zinsen in Anteile umgerechnet. Ende 2015 hielt der Kreis 8,25 Prozent des Flughafens. Klapdor hat immer auch betont, welche Bedeutung der Flughafen für den Kreis hat. Auch die Photovoltaik-Anlage sei für den Kreis ein gutes Geschäft. Im aktuellen Kreishaushalt etwa seien dort wieder 200.000 Euro als Einnahmen daraus verzeichnet.

Kreissprecherin Ruth Keuken erläuterte gestern, dass die Verwaltung beauftragt sei, zur Finanzierungsvereinbarung mit dem Weezer Flughafen "Handlungsmöglichkeiten" zu erarbeiten und diese dem Kreistag vorzulegen. Bis Ende 2016 werde es einen Beschlussvorschlag geben.

(zel)
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