Straelen Erweiterungspläne für "Straelener Hof"

Straelen · Fachausschuss hat das Konzept heute auf der Tagesordnung. Tecklenburg will mehr Flächen und sich auch für die Sanierung finanziell engagieren. Stadtentwicklungskonzept stellt Schwächen bei Übernachtungsmöglichkeiten fest.

Straelen: Erweiterungspläne für "Straelener Hof"
Foto: Venn, J. (jven)

Das Hotel "Straelener Hof" soll größer werden. Das sieht ein Konzept vor, mit dem sich der Ausschuss für Stadtentwicklung, Planen, Bauen und Umwelt auf seiner heutigen Sitzung (Beginn um 18 Uhr im großen Sitzungssaal des Rathauses) beschäftigt. Die Tecklenburg GmbH als Eigentümerin der Immobilie hat den entsprechenden Antrag eingebracht.

Der "Straelener Hof" benötige eine umfängliche Sanierung und Erweiterung, um wirtschaftlich überleben zu können, schreibt Hermann Tecklenburg an Bürgermeister Hans-Josef Linßen. Nicht nur Touristen nutzen den "Straelener Hof" als Herberge. Auch wird er von der Stadt für offizielle Anlässe genutzt. Erst recht wird laut Tecklenburg eine Erweiterung dringlich, weil die Firma Bofrost auf ihrem Firmengelände ein Schulungszentrum für junge Mitarbeiter bauen möchte, die montags bis freitags eine Unterkunft in Straelen benötigen.

Tecklenburg erklärt in dem Schreiben die Bereitschaft, sich für die Sanierung des Hotels in finanzieller Hinsicht stark zu machen. Die Erweiterung soll durch insgesamt drei Flächen erfolgen. Die erste umfasst etwa 1450 Quadratmeter und liegt links neben dem Gebäude an der Annastraße. Sie soll die Parkplatzflächen größer machen, wobei laut Tecklenburg die Struktur des Stadtgartens nicht angegriffen wird und die Bäume, bis auf zwei morsche, erhalten bleiben. Die zweite Fläche mit rund 2695 Quadratmetern erstreckt sich an der Rückseite des Hotels. Sie wird für weitere Parkplätze benötigt, außerdem für die Erweiterung von Hotelzimmern sowie Sauna- und Fitnessräumen in der obersten Etage. Die dritte Fläche, ungefähr 2415 Quadratmeter groß, soll die L-förmige Erweiterung abrunden. Hier will Tecklenburg einen Spielplatz und die Boule-Anlage unterbringen, außerdem soll dort das Sommerkino Platz finden.

Die Straelener Stadtverwaltung bewertet das Vorhaben positiv. Sie sieht darin nicht zuletzt eine Chance, die Schwächen im touristischen Angebot der Blumenstadt zumindest teilweise auszugleichen. Diese Defizite waren im Stadtentwicklungskonzept von 2013 genannt worden. Straelen partizipiere wenig am Wachstum der Tourismusbranche am Niederrhein, lautet das Urteil. Das Stadtgebiet werde eher als Routenkorridor mit geringer Verweildauer und weniger als Hauptziel des Tagestourismus und Standquartier für Ferien am Niederrhein wahrgenommen. Als Grund dafür wird unter anderem die deutlich unterdurchschnittliche Zahl an Beherbergungsbetrieben - zwei Hotels und neun Ferienwohnungen - genannt.

Die Stadtverwaltung weist in ihrer Unterlage für die heutige Sitzung des Ausschusses darauf hin, dass im Stadtentwicklungskonzept Vorschläge für neue Hotels enthalten seien. Diese seien durch die geplante Erweiterung des "Straelener Hofs" nicht obsolet, aber stets vom Engagement eines Investors beziehungsweise Hotelbetreibers abhängig. Die Erweiterung sei zu befürworten, auch wenn ein Teil des Stadtgartens entfalle. Am Lageplan und am Modell des Architekten sei jedoch erkennbar, "dass der wertvolle Baumbestand an der Annastraße erhalten bleibt, ein neuer, öffentlich nutzbarer Bouleplatz entsteht und auch die Veranstaltungen wie Sommerkino, Vogelschießen und andere weiterhin auf der Fläche möglich sind".

(RP)
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