Kerken Enttäuschte DLRG Kerken wirbt um Unterstützung

Kerken · Der Aufruf ist klar und deutlich: "Jeder Cent zählt", heißt auf Plakaten und Flyern der DLRG Kerken. Nachdem der Antrag der BVK über einen Zuschuss in Höhe von 5000 Euro für den Bau einer neuen Wachhütte im Rat abgelehnt wurde, rührt die DLRG Kerken massiv die Werbetrommel für ihr Anliegen.

Am Wochenende vor Weihnachten wurden vor Edeka Brüggemeier Spenden gesammelt. Der Vorsitzende des Kerkener Ortsvereins der DLRG, Marco Bruchwalski, freut sich über den regen Zuspruch der Bevölkerung. "Der Bürgermeister war auch kurz da und hat was in das Spendenglas getan", sagt Bruchwalski. Er ist beeindruckt vom Zusammenhalt der Kerkener.

Viele hätten die Entscheidung des Rats auch nicht gut gefunden, war in den Gesprächen mit den Kerkenern herauszuhören. Einer davon ist Rainer Janßen. Er saß als Bürger und Vater, dessen Sohn in der DLRG ist, bei der Ratssitzung. "Ich war erschrocken über die Ablehnung", sagt der Nieukerker. Vor allem das "Wie" habe ihn fassungslos gemacht. "Ich hatte das Gefühl, das interessierte die Ratsmitglieder nicht. Das wurde einfach abgelehnt, und fertig." Ihm ist klar, dass in den Parteien und Ausschüssen über das Thema im Voraus gesprochen worden ist, aber angesichts der Tatsache, dass auch DLRG-Ehrenamtliche, die gut in ihrer roten Montur zu erkennen waren, als Zuhörer da waren, hätte er sich vonseiten der Politik ein paar erklärende Worte an die Ehrenamtler gewünscht. Die Entscheidung ging mit drei Nein-Stimmen und drei Enthaltungen so aus, dass es keinen Zuschuss der Gemeinde für den Bau einer neuen Hütte am Eyller See gibt.

Da halfen auch nicht die Worte von Patricia Gerlings-Hellmanns von der BVK, die der DLRG noch zur Seite sprang: "Die DLRG ist nicht ein Verein, sondern eine Hilfsorganisation." "Wir haben uns eine andere Entscheidung erhofft", sagt Marco Bruchwalski, Vorsitzender der DLRG Kerken. Nun gelte es, über andere Wege das Geld für eine neue Wachhütte zusammen zu bekommen. Die ist nämlich marode (die RP berichtete). Gewünscht ist auch ein kleiner Anbau, damit Schulungen möglich sind.

In den Kerkener Geschäften werden nun Plakate und Flyer ausgelegt, die auf den Wunsch der Ehrenamtler hinweisen. Informationen, wohin gespendet werden kann und welche Aktionen anstehen, gibt es im Internet auf kerken.dlrg.de.

(bimo)
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