Straelen Eine Reise durch die Vielfalt der Musik

Straelen · Beim Frühjahrskonzert im Haus Gielen begeisterten die 22 Aktiven des Musikvereins "Eintracht" Broekhuysen.

 Von "Alte Kameraden" bis zu Queens "Bohemian Rhapsody": Die 22 überwiegend jungen Musiker mit ihrem Dirigenten Karl-Heinz Canders zeigten sich beim Frühjahrskonzert in Höchstform.

Von "Alte Kameraden" bis zu Queens "Bohemian Rhapsody": Die 22 überwiegend jungen Musiker mit ihrem Dirigenten Karl-Heinz Canders zeigten sich beim Frühjahrskonzert in Höchstform.

Foto: Gottfried Evers

Mit einem außergewöhnlich abwechslungsreichen Frühjahrskonzert überraschte der Musikverein "Eintracht" Broekhuysen im voll besetzten Saal von Haus Gielen seine Zuhörer. Nach fast vierjähriger Konzert-Abstinenz präsentierten sich die 22 überwiegend jungen Musiker mit ihrem Dirigenten Karl-Heinz Canders in Höchstform. Der neue Vorsitzende Thomas Meilenbrock freute sich über den guten Besuch und übergab das Mikrofon an die Moderatorin des Abends, Jacqueline Berghs, die charmant und informativ durch das Programm führte und dabei professionell das Publikum mit einbezog.

Mit dem Oskar gekrönten, kraftvollen "River-Kwai-Marsch" eröffnete Canders einen Reigen traditioneller und innovativer Blasmusik, die sich durch Präzision in den Registern und virtuoses Zusammenspiel auszeichnete. Bereits nach den ersten Takten waren die Spielfreude und die Ernsthaftigkeit der Musiker zu spüren, die auf hohem Niveau musizierten. Die "Bohemian Rhapsody", ein Rock-Song, der 1975 von Freddie Mercury geschrieben wurde und der mit vielen Taktwechseln den Musikern einiges abverlangte, bestätigte den Erfolg des Dirigenten. Bei den Medleys der Schlager von Helene Fischer und Udo Jürgens kam das Publikum in Stimmung. "Drei Nüsse für Aschenbrödel" aus dem gleichnamigen Märchenfilm wurde gefühlvoll symphonisch aufbereitet. Mit der "Bandorama", einem schwungvoll melodischen Werk von Wim Laseroms, legte das Orchester Wert auf feine Artikulationen, die dem Stück Konturenschärfe gaben. Traditionell ging es weiter mit dem Militärmarsch "Alte Kameraden", in dem der saubere Ansatz der Trompeten beeindruckte. Leise Töne gab es in einer bestens phrasierten und dynamisch differenzierten Umsetzung des bezaubernden Liedes "The Rose" von Bette Midler . Lediglich die Hörner erschienen hier oberflächlich. Bei dem Song "Rolling in the Deep" der britischen Popsängerin und Songwriterin Adele setzten die Bläser relativ sanft ein, boten ein Unisono von Blech und Holz, um sich dann mit deutlichem Schwung zu präsentieren.

Mit einem Medley bekannter Abba-Songs stellte Canders ein bestens aufgelegtes Blasorchester in großartiger Big-Band-Formation vor, das mit spielerischer Leichtigkeit die emotionalen Momente der Musik wiederzugeben verstand. Eine zünftige Polka ließ das Publikum mitklatschen, und der schmissige "Deutschmeister Regimentsmarsch" erklang in perfekter Intonation und einem ausgeprägten Reichtum an Harmonie. Der "Fliegermarsch" des österreichischen Komponisten Hermann Dosta mit seinen forsch angegangenen Eckpunkten sorgte noch einmal für Stimmung im Saal. Mit langanhaltendem Beifall wurden die Akteure des Abends belohnt.

(usp)
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