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Geldern Ein sportlicher Tag für Flüchtlinge

Geldern · kleve (RP) Rennen, Ballspielen, sich unbeschwert austoben: In Deutschland ist das Alltag für jeden, der Sport mag. Für den 15-jährigen Hanad (Name zum Schutz der Person geändert) gilt das nicht. Er und seine neun Mitbewohner im Mehrgenerationenhaus der Caritas in Kevelaer flüchteten alleine, ohne Eltern, aus Somalia, Guinea und Nigeria über das Mittelmeer nach Italien. Sie alle haben eine lange Odyssee hinter sich gebracht, bis sie in Kevelaer landeten.

Dort wurden bei einer Exkursion junge Leute auf sie aufmerksam, die für das Bistum Münster im Bundesfreiwilligendienst waren. Bei den Bildungsseminaren, die sie neben der Arbeit mitmachten, kam die Idee auf, sich zum Abschluss zusätzlich in der Flüchtlingshilfe engagieren. So gestalteten die 23 Freiwilligen einen 'interkulturellen Sporttag'.

"Wir wollten einfach mal unsere Spiele zeigen", erklärte die 18-jährige Corinna Schaffeld aus Haldern. "Die Idee ist im letzten Seminar recht spontan entstanden." Umgesetzt wurde sie dann im Rahmen von #gemeinsamzeit, einer Aktion der Youngcaritas-Initiative.

Schon bei der Begrüßung war klar: Mit komplexen Spieleanleitungen würde man an dem Tag nicht sehr weit kommen. "Die geflüchteten Jugendlichen sind erst seit Februar in Kevelaer und lernen gerade erst die deutsche Sprache", erklärt Betreuerin Stefanie Daams vom Anna-Stift in Goch. "Aber sie sind wahnsinnig interessiert und wollen alles kennen lernen."

So brach beim Kettenfangen, Frisbee und Schwedenschach schnell das Eis. Akroyoga, eine Mischung aus Yoga und Akrobatik, war besonders für die beiden Afrikanerinnen eine völlig neue Erfahrung, und spätestens beim Fußball gab es keine Unterschiede mehr. Das Runde muss ins Eckige - egal in welcher Sprache.

Martin Deckers ist Youngcaritas-Projektleiter beim Caritasverband Geldern-Kevelaer. Ihm ist wichtig, dass weder die deutschen jungen Leute, die sich engagiert haben, noch ihre Gäste bei all dem zu irgendetwas überredet oder gedrängt worden seien. "Die Freiwilligen haben aus eigenem Antrieb ein Programm ausgearbeitet, ohne den Geflüchteten etwas aufzuzwingen", sagt er.

(RP)
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