Geldern Ein neuer Service für Familien

Geldern · Sozialmedizinische Nachsorge will Eltern kranker Kinder entlasten.

Das Pflegezentrum der Katholischen Karl-Leisner-Trägergesellschaft bietet mit der sozialmedizinischen Nachsorgeeinheit ab sofort einen neuen Service an, der Familien mit chronisch kranken Neugeborenen, frühgeborenen, schwerstkranken oder behinderten Kindern zugutekommt. Die sozialmedizinische Nachsorge ist eine Leistung der gesetzlichen Krankenkassen, die sich unmittelbar an eine Krankenhausbehandlung oder eine stationäre Rehabilitation von Kindern anschließt, die das 14. Lebensjahr und in besonders schwierigen Fällen das 18. Lebensjahr noch nicht vollendet haben.

"Mit der sozialmedizinischen Nachsorge erleichtern wir den Übergang von stationärer Versorgung in den häuslichen Bereich und verhindern, dass die Eltern in ein Versorgungsloch fallen", erläutert Karin Sanders, die die Nachsorge für das Pflegezentrum leitet.

Zielgruppe der Nachsorge sind Familien mit einem hohen Versorgungsbedarf, denen eine Überforderung droht, wenn sie keine Unterstützung durch geschultes Personal aus dem medizinisch-pflegerischen Bereich erhalten. Eltern sind durch den Krankenhausaufenthalt ihres Kindes mitunter sehr belastet. Oft ist es schwierig, mit dem kranken Kind zuhause anzukommen.

"Das bringt Eltern an die Grenzen ihrer Belastbarkeit", weiß Karin Sanders. "Durch überforderte Eltern wird die Prognose der Kinder deutlich schlechter. Deshalb ist es so wichtig, hier anzusetzen und zu unterstützen." Ziele der sozialmedizinischen Nachsorge sind die Verkürzung und Vermeidung von Krankenhausaufenthalten, die Sicherstellung der Behandlungserfolge und die Integration der kranken Kinder in ihrem Umfeld.

In erster Linie koordiniert und vernetzt die Nachsorge die stationären und ambulanten Sektoren, bezieht dabei alle Beteiligten ein: von den Familienmitgliedern über die behandelnden Ärzte, Therapeuten bis zu den Selbsthilfegruppen. Ergänzend versucht sie zu motivieren, bietet emotional entlastende und praktische Hilfen an. Im Regelfall werden von den Krankenkassen 20 Stunden, im Ausnahmefall bis zu 30 Stunden bezahlt.

Die Sozialmedizinische Nachsorgeeinheit des Pflegezentrums der Katholischen Karl-Leisner-Trägergesellschaft ist Mitglied im "Bunten Kreis".

Der Verein zur Familiennachsorge hat es sich zum Ziel gesetzt, Familien mit schwerstkranken Kindern bei der Meisterung ihres Lebens zu unterstützen.

Kontakt: Pflegezentrum der Katholischen Karl-Leisner-Trägergesellschaft, Karin Sanders, 02824 17159.

(RP)
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