Geldern Ein Markt mit prallem Landleben

Geldern · Neben einem vielseitigen Trödelmarkt auf der Glockengasse bestimmten wieder viele kulinarische Spezialitäten und Info-Stände das Bild im Gelderner Stadtkern. Zahlreiche Besucher genossen die Schlemmerstände auf dem Marktplatz.

 Kürbisse in vielen Variationen hatte der Landlebenmarkt zu bieten.

Kürbisse in vielen Variationen hatte der Landlebenmarkt zu bieten.

Foto: gerhard Seybert

Was macht einen Landlebenmarkt aus? Produkte aus der Umgebung und eine abwechslungsreiche Angebotspalette. Die Ausführung ist da schon schwerer, doch Jahr für Jahr schafft der Werbering es wieder, mit sympathischen Aktionen und einer gemütlichen Stimmung die Besucher in den Stadtkern zu holen. Die Stände waren dieses Mal wieder extrem vielseitig.

Beim Rassegeflügelzuchtverein Geldern bestaunten viele große und kleine Besucher die verschiedensten Gefiederträger. Man konnte schwarz-weiße Hennen der Gattung "Seabright" sehen, ebenso wie schwarze Tauben, die Kölner Tümmler. Der Hingucker war aber der Brutkasten, bei dem die faszinierten Zuschauer dabei sein konnten, wie sich die Küken aus ihren Eierschalen befreiten und den allerersten Blick auf die Welt warfen. "Mama, das ist einfach toll", sagte Eileen (7) begeistert, und auch ihre Mutter Susanne Rossi war ganz verzaubert: "Es ist wunderbar, dass man hier so hautnah bei der Geburt der Tiere dabei sein kann." Für Michael Schäfer, den Vorsitzenden des Vereins, ist diese Reaktion wichtig: "Wir wollen in Zukunft noch deutlich mehr an Kinder und Schulen herangehen. Denn wir haben gemerkt, wie groß dort das Interesse ist, weil viele kaum mehr Kontakt mit Tieren haben. Und wir sehen dann immer den Spaß, den die Schüler haben, wenn sie einfach ein Huhn auf die Hand nehmen und anfassen können."

Der Marktplatz war natürlich auch wieder der Ort, um so richtig zu schlemmen. Etwa am Stand des Lokals "All'Arco". Eigentlich konsequent bildete sich eine Schlange, da es hier die leckersten warmen Mahlzeiten des Tages gab. Sowohl der saftige Grünkohl mit Mettwürstchen, als auch die deftig-leckeren Kohlrouladen mit Kartoffelpüree waren wieder einmal das absolute Lieblingsessen des Landlebenmarkts. Eine kulinarische Abwechslung gab es daneben am Stand der Gelderner Sprachpaten. Der syrische Koch Mehah Alsaati hatte feine Falafel, frittierte Bällchen mit Kichererbsenpüree und andere Spezialitäten im Angebot.

"Die Flüchtlinge gehören ja zu Geldern genauso dazu wie Grünkohl und Co., deshalb sollten sie auch hier vertreten sein", erklärte Angie Weihofen von den Sprachpaten. "Sonst sind hier ja auch andere Ortsansässige, und das ist gelebte Integration."

Wer sich mit Blumen eindecken wollte, der wurde unter anderem beim holländischen Blumen-Center De Does und bei den Experten fürs Grüne bei Kempkens fündig. Für Pflegendes für Körper und Geist musste man nur zum Stand der Imkerei Spolders gehen, der auch eine große Probier-Ecke hatte. Die Imkerinnen trugen wie im Vorjahr bunte Bienenkostüme. "Die Resonanz ist toll, und so haben wir heute die Möglichkeit, den Menschen die Biene auch mal etwas näher zu bringen", erklärte Imkerin Andrea Dieck. Und Evi Spolders verriet, "dass neben dem Honig vor allem die Honig-Handcreme der absolute Verkaufs-Renner ist".

(cnk)
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