Geldern Die Rheinische Post trauert um Dieter Dormann

Geldern · Die Redaktion der Rheinischen Post hat einen klugen Kopf verloren. Dieter Dormann ist tot. Der engagierte Redakteur, Chef am regionalen Newsdesk in der Redaktion Kleve, starb im Alter von 61 Jahren an einem Gehirntumor. Bis zuletzt kämpfte er gegen die tückische Krankheit an, die ihn über Monate daran gehindert hatte, seinen Beruf auszuüben.

 RP-Redakteur Dieter Dormann.

RP-Redakteur Dieter Dormann.

Foto: RP

Dieter Dormann war Journalist aus Leidenschaft. Er glaubte an die Kraft des geschriebenen Wortes. Er wusste gut zu formulieren. Er plante vor allem aber die Inhalte der Zeitung und gestaltete mit dem Team die Lokalausgaben für Kleve, Goch, Geldern und Kevelaer. Dabei war inhaltliche Relevanz Maßstab seines journalistischen Tuns. Die Bedeutung von Nachricht, Emotion und Nutzwert machte er an seiner eigenen Lebenserfahrung und dem Wissen um Interessen und Wünsche, Bedürfnisse und Nöte der Menschen im Klever Land fest.

Dieter Dormann war in Kleve zu Hause und verwurzelt. Für ihn war die Lokalberichterstattung Kern der Zeitung. Dabei hatte er über Jahre inhaltliche Verantwortung auch in der Düsseldorfer Zentralredaktion getragen und sich dort den bunten Themen und der NRW-Reportage gewidmet. Das machte er gut und erfolgreich. Er wollte aber zurück nach Kleve. Im Team der Lokal- und Regionalredaktion wurde er schnell zum Koordinator und Vordenker. Seine ruhige Art, seine Verlässlichkeit, sein Sachverstand und seine Nachhaltigkeit machten ihn zum gesuchten Ansprechpartner und zur Stütze der Redaktionsleitung.

Dieter Dormann redete nicht viel. Wenn er aber etwas sagte, dann hatte es Gewicht. Er sprach bedacht, mit Hintergrund und klarer Meinung. Er war für die Redaktion wichtig, weil er offen und ehrlich Notwendiges in die redaktionsinterne Diskussion einbrachte. Er hatte viel Verständnis für die jungen Kollegen. Er verstand sich als ihr Mentor. Sein beruflicher Anspruch war hoch. Sein Einsatz ging weit über das normale Maß hinaus. Seine Vorstellung von einer guten, lokal verwurzelten Zeitung hat sein berufliches Leben bestimmt und Sonderleistungen möglich gemacht. Ein vorbildlicher Redakteur und herzensguter Freund ist von uns gegangen. Unser Mitgefühl gilt seiner Familie.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort