Gelderland Die Kandidaten fürs Bürgermeisteramt

Gelderland · Am heutigen Montag, 27. Juli, ist Stichtag: Jetzt müssen die Bewerber um das höchste Amt in einer Kommune ihre Unterlagen in den Rathäusern eingereicht haben. Die Unterschiede sind groß: von einem bis zu vier Aspiranten.

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Das sind die Bürgermeisterkandidaten fürs Gelderland

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Ab dem heutigen Abend, 18 Uhr, liegen die Karten auf dem Tisch. Dann wissen die Bürger, wo sie am Sonntag, 13. September, zur Bürgermeisterwahl ihr Kreuzchen machen dürfen. Die Rheinische Post listet die Bewerber für das höchste Amt in einer Stadt oder Gemeinde auf. Dabei gibt es große Unterschiede. Die Angebotspalette reicht von bis zu vier Kandidaten in einer Kommune bis hin zu nur einem Bewerber ohne Gegenkandidaten.

Die Anzahl von (mindestens) vier Kandidaten erreicht die Gelderland-Metropole Geldern, wo es bereits seit Wochen hoch her geht. Der bereits gekürte CDU-Kandidat Ulrich Janssen wurde bekanntlich von der Mitgliederversammlung wieder abgewählt. An seiner Stelle haben die Christdemokraten Sven Kaiser aus Veert aufgestellt, den die Janssen-Jünger, die teilweise auch als "alte Garde" der Gelderner Partei bezeichnet werden können, bei dessen Vorstellung heftig ins Kreuzverhör genommen haben. So heftig, dass Sven Kaiser sich jetzt genötigt sah, einen Brief an die CDU-Parteimitglieder zu schreiben. Darin fordert er die CDU zu Einigkeit auf und dazu, jetzt endlich nach vorne zu blicken. Zusätzlich betont er, dass er Verwaltung gelernt habe und endlich wieder ein Miteinander von Bürgern, Verwaltung und Politik entstehen müsse.

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Das sind die Bürgermeisterkandidaten für Geldern

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Neben Kaiser und Janssen haben bekanntlich auch "Skater-Mutti" und Drachentochter Hanneke Hellmann sowie der SPD-Kandidat Jörg Grahl ihren Hut in den Ring geworfen. Zusätzlich hält sich das Gerücht, dass auch Ex-Ratsmitglied Vural Parmak (Die Linke), der im September 2011 sein Mandat aus persönlichen Grünen niederlegte, noch die geforderten 200 Stimmen für eine Kandidatur sammeln möchte. Bis Freitagmittag hatte der Gastronom ("Friends", Lieblingskneipe von Ulrich Janssen!) die Unterlagen allerdings noch nicht abgeholt.

Ebenfalls vier Bewerber verzeichnet die Gemeinde Issum. Stefan Vester tritt für die CDU an. SPD und FDP wählten Clemens Brüx zu ihrem Kandidaten. Hinzu kommt noch Bernd Deckers, der früher für die CDU im Gemeinderat saß, mittlerweile aus der CDU ausgetreten ist, aber immer noch dem Rat angehört. Den Kreis der Bewerber schließt im Altbierdorf und Hexenland Hans-Theo Deckers, der ebenfalls Bürgermeister werden möchte.

Der parteilose Dirk Möcking tritt in der Gemeinde Kerken als einziger Kandidat an. Er war bereits vor der Bürgermeisterwahl 2010 von SPD, FDP und BVK nominiert worden. Nun steht auch die CDU auf dem Standpunkt, dass der aktuelle Bürgermeister seine Sache gut gemacht habe, und stellte deshalb keinen Gegenkandidaten auf.

Nur einen Kandidaten wird es wohl auch in Weeze geben. Ulrich Francken ist bislang der einzige Bewerber und ein Herausforderer nicht in Sicht. Ein Gegenkandidat habe wohl kaum eine Chance gegen den Amtsinhaber, hieß es. Daher verzichteten die anderen Parteien darauf, einen eigenen Kandidaten zu nominieren.

Zum Zweikampf kommt es voraussichtlich in Kevelaer. Wie vor sechs Jahren muss sich Amtsinhaber Dr. Axel Stibi (CDU) mit einem SPD-Gegenkandidaten auseinandersetzen. Damals siegte Stibi gegen Norbert Killewald. Diesmal tritt Rechtsanwalt Dr. Dominik Pichler an, der im Unterschied zum Amtsinhaber schon eifrig in Sachen Wahlkampf unterwegs ist. Aktuell attackiert er den Verwaltungschef gerade wegen der neuen höheren Kindergartengebühren. Relativ ruhig ist es derzeit noch in Wachtendonk. Dort wird bekanntlich der Nachfolger von Udo Rosenkranz gesucht, der viele erfolgreiche Jahre hinter sich gebracht hat. Als Favorit wird in der Niersfeste Hans-Josef Aengenendt gehandelt, der CDU-Wunschkandidat. Der zweite Bewerber, Berthold Perret, wird von der SPD unterstützt.

Eine Besonderheit gibt es in Straelen. Dort dürfen die Bürger nur den Landrat wählen. Denn bereits Ende Mai des vergangenen Jahres hatte sich Hans-Josef Linßen während der Kommunalwahl im ersten Wahlgang gegen drei Mitbewerber durchgesetzt.

(RP)
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