Geldern Der Selige Karl Leisner - die Bildwerke von Bert Gerresheim

Geldern · Der renommierte evangelische Christ, Dr. Burkhardt Tutsch aus Münster, der die Karl-Leisner-Ausstellung in Xanten mit vorbereitet hatte, hat eine bemerkenswerte Rezension zum neuen Buch "Der Selige Karl Leisner - Das Erinnerungsmal in Kleve und verwandte Bildwerke von Bert Gerresheim", herausgegeben vom Internationalen Karl-Leisner-Kreis (IKLK) im Verlag Butzon & Bercker, Kevelaer, geschrieben. Der Verfasser des Buches, Prof. Dr. Wilfried Hansmann, widmet sich sowohl dem Leben Karl Leisners als auch besonders der Entstehung des Klever Erinnerungsmals vor der Stiftskirche von der ersten Auseinandersetzung des Künstlers Bert Gerresheim bis hin zur feierlichen Einweihung in 2014.

Der renommierte evangelische Christ, Dr. Burkhardt Tutsch aus Münster, der die Karl-Leisner-Ausstellung in Xanten mit vorbereitet hatte, hat eine bemerkenswerte Rezension zum neuen Buch "Der Selige Karl Leisner - Das Erinnerungsmal in Kleve und verwandte Bildwerke von Bert Gerresheim", herausgegeben vom Internationalen Karl-Leisner-Kreis (IKLK) im Verlag Butzon & Bercker, Kevelaer, geschrieben. Der Verfasser des Buches, Prof. Dr. Wilfried Hansmann, widmet sich sowohl dem Leben Karl Leisners als auch besonders der Entstehung des Klever Erinnerungsmals vor der Stiftskirche von der ersten Auseinandersetzung des Künstlers Bert Gerresheim bis hin zur feierlichen Einweihung in 2014.

Dr. Burkhard Tutsch schreibt: "Hansmann zeichnet nach, wie sich Bert Gerresheim bereits seit den 1980er Jahren immer wieder mit der Persönlichkeit Karl Leisners beschäftigt und welch verschiedenen künstlerischen Ausdruck dieser Prozess jeweils gefunden hat." Schon lange vor der Arbeit am Klever Memorial habe Gerresheim die Person Leisners zum Beispiel in verschiedene von ihm geschaffene Kreuzwegzyklen in Düsseldorf, Kevelaer oder Münster aufgenommen. Dr. Tutsch: "Schon hier zeigt Hansmann für den Leser Leitmotive auf, die für das künstlerische Verständnis Gerresheims entscheidend sind und die beim Klever Memorial wieder erscheinen, weiter entwickelt und variiert werden, beispielsweise die Verwundung einer Person als Hinweis auf die Kreuzesnachfolge Christi oder das doppelte Verständnis dieser Verwundung, in der Gerresheim zugleich eine Verwandlung zum Heil sieht."

Der Leser erhalte erhellende Einblicke in die grundsätzliche Frage, wie es moderner christlicher Kunst gelingen kann, biblisches und kirchenhistorisches Geschehen in eine Gestaltungssprache der heutigen Zeit zu übertragen. In der Rezension von Dr. Tutsch heißt es: "An der Entstehung des Erinnerungsmals für Kleve verdeutlicht Hansmann, der die Stationen dieses künstlerischen Prozesses immer wieder bei Besuchen in der Werkstatt Gerresheims mit erleben konnte, beeindruckend, wie der Künstler sich dem Porträt Leisners vielfältig genähert hat. So stand die heutige Form des Erinnerungsmals nicht von vornherein fest, da Gerresheim ursprünglich einmal auch mit der Möglichkeit eines Gruppenmemorials spielte, dies aber für die Klever Arbeit verwarf."

Faszinierend sei es, in der Darstellung Hansmanns mitzuerleben, wie das Klever Erinnerungsmal im Denk- und Schaffensprozess von Gerresheim immer feinere Formen angenommen habe, gleichsam hier dem Künstler in seinem Prozess der Auseinandersetzung beizuwohnen. Im Blick auf die Symbolsprache, die der Künstler erarbeitet habe, um am äußeren Porträt das innerlich Bedeutsame der abgebildeten Persönlichkeit Leisners für den Betrachter erfahrbar zu machen, nennt Tutsch einige Stichworte: Das "Brillenobjekt" als "eigenes Formgebilde" und spezifisches Kennzeichen, die Verwundung als Symbol der Wandlung zum Heil, der ausgemergelte Schädel, die Nägel und die Dornenkrone als Symbolsprache für Leisners Leiden im KZ und seine Christusnachfolge; bei den Arma Christi schließlich auch der Kontrast zu den "Emblemen der Gewaltherrschaft".

Das Buch (ISBN 978-3-7666-2182-5) ist für 19,95 Euro im Buchhandel und über Stephan Rintelen (Telefon 02821 12894) erhältlich.

(RP)
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