Straelen Der Heronger Treff steht vor dem Aus

Straelen · Der "Helferkreis" im Ort braucht neue Leute. Sonst ist zum Ende des Jahres Schluss - es sind einfach zu wenig Kräfte.

 Annemarie Fleuth und Karl Michelkens sind zwei "tragende Säulen" des Helferkreises vom Heronger Treff. Sie schlagen Alarm: Es fehlt an Mitstreitern. Wenn sich nicht neue Kräfte melden, dann sind die Tage des Projektes gezählt.

Annemarie Fleuth und Karl Michelkens sind zwei "tragende Säulen" des Helferkreises vom Heronger Treff. Sie schlagen Alarm: Es fehlt an Mitstreitern. Wenn sich nicht neue Kräfte melden, dann sind die Tage des Projektes gezählt.

Foto: Seybert

An jedem zweiten Mittwochnachmittag ist der "Offene Heronger Mittwochstreff" mit Vorträgen, Ausflügen, musikalischen Angeboten, historischen Referaten, Filmvorführungen und dergleichen. An jedem letzten Donnerstag im Monat ist der "Heronger Frühstückstreff". Da kommen regelmäßig 35 bis 40 Menschen, und wenn sie weggehen, sind sie ein bisschen glücklicher als vorher.

Für die Heronger, gerade für die älteren Leute, ist das sehr wichtig. "Es gibt eigentlich keine Alternative", sagt Annemarie Fleuth vom "Helferkreis", der alles organisiert. Doch nun muss sie Alarm schlagen. Die wenigen Aktiven, die noch da sind, brauchen Mitstreiter. Sie brauchen Verstärkung. Und zwar jetzt, kurzfristig. "Wenn sich nicht wer meldet, schließt der Heronger Treff spätestens zum Ende des Jahres seine Tore", sagt Fleuth.

Bei der Gründung im Mai 2011 bestand der Helferkreis noch aus 14 Leuten. Aber die wurden älter, viele konnten irgendwann nicht mehr. Von den paar Leuten, die nun alles stemmen, haben weitere ihren Rückzug angekündigt.

Karl Michelkens zum Beispiel bietet regelmäßig "Singen zu den Jahreszeiten" an, aber das will er nun an den Nagel hängen. Dann sind da noch Helmut Crienen, der geschichtliche Themen in Vorträgen erläutert, Josef Teeuwen, der die Radlergruppe betreut, Michael Wienand, der Jahresausflüge plant, und Edelgard Willen - stellvertretend für das ganze Team des Frühstückstreffs. Sie alle suchen händeringend nach Menschen, die Aufgaben übernehmen wollen.

Ganz dringend gebraucht werden mindestens vier Leute für den Frühstückstreff. "Die müssten bereit sein, ein Mal im Monat vier Stunden ihres Vormittags zu opfern", sagt Annemarie Fleuth. Kaffee kochen, einkaufen, Brötchen belegen, Tische dekorieren, nachher aufräumen - so etwas gehört dazu.

Wer sich lieber beim Mittwochstreff einbringen will, ist mit allem willkommen, was er gerne organisieren möchte: Adventsgestecke basteln, Spielenachmittage gestalten, Reiseberichte vortragen, was immer ihm Spaß macht. "Wir sind froh, wenn wir Themen finden", sagt Michelkens. "Es braucht nur einen, der sich traut, aus der Deckung zu kommen." Auch in der Organisation sind Posten frei: Getränke anbieten, auf- und abschließen, für die Planung und für Fragen da sein.

Der Heronger Treff, betont Annemarie Fleuth, besteht allein aus engagierten Bürgern. Treffpunkt ist zwar das Pfarrzentrum. Aber weder die Kirche noch sonst eine Organisation steht hinter dem Projekt. Mehr noch: "Wir sind kein Verein", macht Annemarie Fleuth klar. "Es gibt bei uns keinen Vorstand, keine Mitgliedsbeiträge." Und niemand müsse sich binden: "Jeder kann bei uns ganz nach Talent und Lust irgendwelche Angebote machen." Wer Fragen oder Interesse hat, kann sich bei jedem Treffen melden oder bei Annemarie Fleuth unter Telefon 02839 1462 oder Karl Michelkens unter Telefon 02839 848.

(RP)
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