Geldern Dach der Landwehr-Halle wird geprüft

Geldern · Zum Schulstart nach den Weihnachtsferien sind noch immer eine Reihe von Turnhallen in Geldern gesperrt, weil die Decken repariert werden müssen. Wie es um die vom Kreis Kleve erworbene Sporthalle steht, wird sich noch zeigen.

Das Thema "Turnhallen" bleibt in Geldern aktuell. Spannend wird besonders die Frage, ob die Übernahme der Sporthalle an der Landwehr, die die Stadt Geldern im August 2016 vom Kreis Kleve übernommen hat, doch noch viel Geld kosten wird. Der Kreis habe "leider", wie es seitens der Stadtverwaltung hieß, die Hallendecke nicht auf ihre Sicherheit hin geprüft, zumindest nicht eingehend. Vor dem Eigentümerwechsel habe lediglich ein Statiker des Kreises die Decke in Augenschein genommen, ebenso wie Mitarbeiter der Stadt. Aber eine ordentliche Prüfung, wie die Stadt sie für ihre eigenen Turnhallen in Angriff genommen hat, steht nun noch aus. Von der mal ins Auge gefassten Installation einer Photovoltaik-Anlage auf dem Hallendach hat man sich aus technischen Gründen verabschiedet.

Die Gelderner Sportstätten waren im Frühjahr 2016 reihenweise geschlossen worden, nachdem Prüfer Schäden an den Deckenkonstruktionen festgestellt hatten. Heute gibt es nach wie vor eine Reihe von Baustellen. Das bedeutet herbe Einschränkungen, nicht nur für den Schulsport, sondern auch für Vereine.

Die Turnhalle der Albert-Schweitzer-Schule am Haagscher Weg ist inzwischen wieder nutzbar, die Fertigstellung der neuen Akustikdecke ist abgeschlossen. Trotz Hindernissen: Beim Fluten der Heizung war am Ende etwas schiefgelaufen, Wasser lief in die Decke. Das Problem sollte aber nicht an der Stadt hängen bleiben. "Die verursachende Firma muss den Schaden finanziell beseitigen", erklärte Markus Sommer von der Gelderner Stadtverwaltung in der Sitzung des Schulausschusses, der sich im Dezember mit dem Thema befasst. Die betroffenen Deckenplatten mussten ausgetauscht werden - trotzdem ist das Gebäude aber nun wie vorgesehen wieder für Schüler und Sportler geöffnet.

Die Reparatur in der Halle an der Marien-Grundschule in Kapellen läuft. Die Inbetriebnahme ist nun für Ende Februar geplant. Bei der Turnhalle in Pont ist nun der früheste mögliche Baubeginn für Mitte Januar avisiert. Es habe im Laufe des Jahres eine Reihe von Verzögerungen gegeben, die sich auch weiter auswirken werden, legt die Stadtverwaltung dar. Die Bauzeit muss neu berechnet werden.

Die Turnhallen der Gelderner Geschwister-Scholl- und der Walbecker St.-Luzia-Schule können weiterhin genutzt werden, so lange darin keine Ballspiele stattfinden. Diese sind nicht erlaubt, damit keine Bälle gegen unsichere Verkleidungsteile prallen. Die endgültige Sanierung müsse "aufgrund umfangreicher und unerwarteter Sanierungsmaßnahmen an Schulen" - gemeint sind Dacherneuerungen und Rohrbrüche - ins Jahr 2018 verschoben werden. Nach wie vor muss zudem das Flachdach über der Umkleide der Einfachturnhalle an der Sekundarschule saniert werden. Das beauftragte Architekturbüro aus Kevelaer sei zur Zeit mit der Antragstellung beschäftigt, heißt es bei der Stadtverwaltung. Wegen der vielen anderen Bauvorhaben und, weil die Turnhalle genutzt werden kann, wenn die Sportler auf die Umkleiden in der benachbarten Zweifach-Turnhalle ausweichen, habe das Projekt keine Priorität.

(RP)
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