Geldern Chöre aus drei Generationen begeistern in Geldern

Geldern · Die "Goldies"-Senioren mit den Jugendlichen von "ChorForMore" und den "Witches of Pitches" auf einer Bühne.

 Die berühmten "Goldies" aus Geldern begeisterten das Publikum mit ihren Liedern. Natürlich durfte auch "Schrei nach Liebe" von den "Ärzten" nicht fehlen.

Die berühmten "Goldies" aus Geldern begeisterten das Publikum mit ihren Liedern. Natürlich durfte auch "Schrei nach Liebe" von den "Ärzten" nicht fehlen.

Foto: Gerhard Seybert

Man nehme drei talentierte Chöre, beliebte Rock- und Popsongs und eine Menge Pep - fertig ist das gelungene Benefiz-Konzert. Unter dem Motto "Drei Generationen für Toleranz" hatten am Samstag die berühmten "Goldies" aus Geldern, der Jugendchor "ChorForMore" aus Nieukerk und der A-Capella-Frauenchor "Witches of Pitches" aus Moers in die Aula der Liebfrauenschule eingeladen.

Nach einer kurzen Programmübersicht durch Marcel Grothues, Organisator und Inhaber der Musikschule "Plug & Play", starteten die "Goldies" in der gut gefüllten Aula. Dirigiert von "Plug & Play"-Dozentin Rebecca Könen, legten die Senioren mit "Unterm Strich" von Uwe Kaa gleich ordentlich vor. Während des gesamten Sets war es die passende Auswahl an Liedtexten in Verbindung mit den Stimmen der Goldies, die das Publikum begeisterte. So wirkte Udo Lindenbergs Refrain "Eigentlich bin ich ganz anders - ich komm nur viel zu selten dazu" direkt erfrischend anders. Vor dem Lied "Schrei nach Liebe" von den "Ärzten" richtete Chorsprecherin Ute Möhring das Wort explizit an die Zuhörer. "Leider ist der Text im Moment fast aktueller als vor 20 Jahren. Es ist wichtig, dass wir Farbe bekennen." Bei "Lasse reden" bekamen die Senioren Unterstützung von den elf Jugendlichen von "ChorForMore" - es entstand ein interessanter Dialog zwischen den Generationen.

Nach einer kurzen Vorstellung durch Dirigentin Valerie Pöllen präsentierten die Jugendlichen zunächst drei Stücke aus ihrem Repertoire geistlicher Musik. Gospelstücke wie "Heaven is a wonderful place" machten das hohe Niveau, auf dem sich die jungen Stimmen bereits befinden, deutlich. Doch auch im Bereich der Popmusik zeigten die zehn Sängerinnen und der Sänger große Sicherheit.

Unter der Leitfrage "Wo geht der Weg hin?" hörte das Publikum zunächst "Vois sur ton chemin". Anschließend stellte Nele Heyer in einer Premiere ein eigenes Stück vor, das mit der Frage "Where do we go now?" einigen der Jugendlichen im Raum aus der Seele gesprochen haben dürfte. Das Publikum honorierte den Auftritt von "ChorForMore" mit einem großen Applaus.

In Schwarz-Rot gekleidet, legten die "Witches of Pitches" aus Moers stimmgewaltig los. Ihre A-Capella-Versionen von "Night Like This" von Caro Emerald oder Billy Joels "The Longest Time" brachten schnell jeden auf seinem Stuhl zum Mitwippen. Romantisch wurde es mit der "Witches"-Version von Céline Dions "My Heart Will Go On", und ein kreatives Intro von Totos "Africa" schufen die Sängerin mit bloßem Fingerschnipsen. Einen rockigen Abschluss lieferten die Moerserinnen mit einem brillianten Queen-Medley. Ein großes Finale holte alle drei Chöre auf die Bühne, die gemeinsam den Hit der Toten Hosen "Tage wie diese" sangen.

Das Publikum zeigte sich begeistert von der Darbietung, so auch Georg Bruckmann aus Moers, der "besonders die Jugendarbeit hervorragend" fand. Der Erlös des Konzerts geht an die Uno-Flüchtlingshilfe.

(akla)
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