Geldern "Chapter" eröffnet das "Geldernsein"-Festival

Geldern · Die Band aus Duisburg bekam am Samstag während des Wettbewerbs in "Malo's Bistro" die meisten Stimmen des Publikums. Auch mit "After Glow" und "Aninmi Vox" gibt es im Sommer ein Wiederhören.

 Die Band "Føley" aus Kevelaer eröffnete den Abend mit ihrem Auftritt in "Malo's Bistro".

Die Band "Føley" aus Kevelaer eröffnete den Abend mit ihrem Auftritt in "Malo's Bistro".

Foto: thomas Binn

"Es ist fast schon ein Festival vor dem Festival", stellte Roger Bruns fest, als er die Bands auf der Bühne in "Malo's Bistro" beobachtete. Für Samstagabend hatten er und seine Kollegen vom Organisationsteam des "Geldernsein"-Festivals zum diesjährigen "Geldernsein"-Bandcontest eingeladen.

Sieben Bands aus NRW wurden aus über 100 Bewerbungen von den Veranstaltern ausgewählt, um gegeneinander im Musikwettbewerb anzutreten. Nun war es die Aufgabe vom Publikum, mit Stimmzetteln seinen Favouriten auszuwählen, der dieses Jahr als Opener auf dem "Geldernsein"-Festival spielen darf. Und das war wahrlich keine leichte Aufgabe, wie sich schon früh am Abend herausstellen sollte. Den Anfang machten die vier Kevelaerer von "Føley", die mit einem Mix aus Postrock und Grunge häufig an die Skatepunk-Band "Blink 182" erinnerten.

Nach einer kurzen Umbau- und Verschnaufpause legten direkt "Edison Park" los. Etwas ruhiger und melodischer, aber zugleich etwas düsterer, präsentierten die fünf Weseler eigene Songs wie "Doing it right" oder "Astronaut".

Gegen 20.45 Uhr betraten "Aninmi Vox" die Bühne und wirbelten sofort mit radiotauglichem IndieRock à la "Two Door Cinema Club" los. Mit Erfolg: Der Aufforderung "Lasst uns ausrasten" des Sängers Lennart kamen nicht nur die Fans in der ersten Reihe nach. Im Laufe des Abends ließ sich beobachten, dass immer mehr Gelderner, von der Musik angezogen, sich zum Publikum dazugesellten.

Für eine gelungene Abwechslung sorgten "After Glow" aus Krefeld, deren Sängerin Antonia mit einer charmanten, klaren Stimme das Publikum schnell in ihren Bann gezogen hatte. Mit Knicklichtern und anderen Requisiten sorgten die jungen Musiker außerdem für die richtige Atmosphäre für ihren Popsound.

Mit der nächsten Band wurde der deutlich gitarrenlastigere Teil des Abends eingeleitet. "Chapter" aus Duisburg kamen mit ihrem rockigen "Bon Jovi"-Stil bei dem Publikum sehr gut an. Patrik Neuhaus aus Geldern etwa verband mit ihrer Musik das typische Festivalgefühl: "Da bekommt man direkt gute Laune und möchte rumzappeln. Ich find die gut."

Auch die anschließende Gruppe, "False Blossom" aus Dormagen, bot harte Gitarren, lautes Schlagzeug und sogar eine gepflegte Runde Headbanging. So aufgewärmt, war das Publikum bereit für die Herren von "Falling Bricks", die mit Alternative-Rock und zwei hervorragenden Sängern offenbar den Geschmack von vielen im Publikum treffen konnten.

Gegen Mitternacht wurde es dann spannend. Der gut gefüllte "Stimmzetteleimer" wurde ausgewertet. Unter großem Jubel des Publikums freute sich Gerd Lange, "Aninmi Vox" als Drittplatzierte, "After Glow" als Zweitplatzierte und die Rocker im Surferboy-Stil von "Chapter" als Gewinner des diesjährigen Bandcontests küren zu dürfen. Somit dürfen die Besucher des Festivals sich auf "Chapter" als Opener freuen, während es mit "Aninmi Vox" und "After Glow" am Festivalsamstag ein Wiedersehen geben wird. Zufrieden zeigte sich auch Roger Bruns, der schon früh am Abend prognostiziert hatte, dass "die musikalische Qualität in diesem Jahr sehr hoch" sei.

(akla)
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