Geldern Büsch will Getreidesorte Emmer wiederbeleben

Geldern · Gemeinsam mit der Landwirtschaftskammer Rheinland hat sich Norbert Büsch, Geschäftsführer der Bäckerei Büsch, zum Ziel gesetzt, das Getreide "Emmer" wiederzubeleben. Startschuss für sein Vorhaben war der große Familientag auf Haus Riswick (wir berichteten).

Emmer gehört zur Weizengattung und ist eine der ältesten kultivierten Getreidearten. Er ist - wie Einkorn und Dinkel - ein sogenanntes Ur-Getreide. "Emmer ist heute weitgehend unbekannt, obwohl sich die Pflanze bis 3000 vor Christus zurückverfolgen lässt", erzählt Büsch. Emmer hat seinen Ursprung im Nahen Osten. Er galt in der Römerzeit als "Weizen von Rom". Allerdings verlor er dann nach und nach seine Bedeutung. Heutzutage wird er in Europa kaum noch angebaut. "Dabei bietet Emmer viele Vorteile. Er ist eiweiß- und mineralstoffreich. Und durch seine Umhüllung mit einer Spelze ist er geschützt vor Umwelteinflüssen und Verschmutzungen", macht Norbert Büsch die Vorzüge deutlich.

Gerade dieser Schutz macht Emmer zu einem gut-geeigneten Getreide für Allergiker. Bei der Vollkornbrot-Herstellung gibt Emmer dem Backwerk einen herzhaften und nussigen Geschmack und eine charakteristische dunkle Färbung. In diesen Wochen beginnen ausgewählte Landwirte mit der Aussaat von Emmer. Eine gute Ernte im nächsten Jahr vorausgesetzt, werden Emmer-Brote im Herbst erhältlich sein.

(RP)
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